Irgendwie sind Asiaten immer schneller als der Rest der Welt: Fast 80 Filme hat Maggie Cheung schon gedreht, mit ihren 36 Jahren also jetzt schon mehr als mancher Hollywood-Veteran.
Das liegt natürlich daran, dass im Hongkong-Kino am Fließband gearbeitet wird, bis zu einem Dutzend Filme pro Jahr sind da für einen Star keine Seltenheit - eine Sache von Disziplin, Choreografie und Anmut.
Irgendwann ist sie ins ernstere Fach gewechselt - aber was heißt das im Kino schon? Alle Bewegung ist nach Innen verlagert, so wie in Wong Kar-Wais "In the Mood for Love", wo sie stets die Form wahren muss, während in ihr Stürme toben. Wobei ihr Müdigkeit und Melancholie ganz ausgezeichnet stehen. Der Franzose Olivier Assayas hat sie aus dem Reich der Zeichen entführt und als Vampira in "Irma Vep" besetzt. Da war sie eine fremde Silhouette über den Dächern der Stadt, ganz bei sich und völlig entfremdet.
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