Star-Album (71):Kevin Costner

Er ist definitiv der Mann, dem man stets ein Comeback wünscht - schließlich hat man mit ihm schon eine Menge guter Stunden verbracht.

(Foto: Verleih)

Andererseits ist die Rolle als Präsidentenberater in "Thirteen Days" für ein Comeback zu geisterhaft, weil Costner erstens ohnehin einen Mann im Hintergrund spielt und zweitens so wirkt, als könne man ihn ersatzlos aus dem Film streichen, ohne dass die Geschichte dabei Schaden nähme.

So war es von Anfang an: Seine ersten drei Spielfilmauftritte, unter anderem als Leiche in "Big Chill", fielen alle der Schere zum Opfer, aber dann tauchte er plötzlich in "No Way Out" in einer weißen Marine-Uniform auf und strahlte auf eine Weise amerikanische Unschuld und Arroganz aus, wie es einst Robert Redfords Markenzeichen war. Mindestens fünf Jahre lang wurde daraufhin alles, was er anfasste, zu Gold: "Bull Durham", "Field of Dreams" und vor allem "Dances With Wolves", mit dem er bei den Oscars abräumte.

Der Erfolg blieb ihm erst mal treu - "JFK", "Robin Hood", "The Bodyguard", "Perfect World" -, aber es wurde auch erste Häme hörbar, deren Lärm später alles übertönte, erst mit "Waterworld", dann bei "The Postman". Vielleicht ist es heutzutage wirklich schwerer, ein Star zu sein, und womöglich wäre der Mann als Sportler glücklicher geworden - immerhin ist er unser Lieblingssportler im Weltkino. malt

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