Star-Album (61):Helen Hunt

Bei den Oscars gibt es immer wieder das Phänomen, dass jemand genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Und obwohl Helen Hunt in "Besser geht's nicht" nur eine tapfere alleinerziehende Mutter spielte, die sich als Kellnerin nichts gefallen und sich von Jack Nicholson schon gar nicht auf der Nase herumtanzen lässt, war allen klar: Sie muss den Oscar kriegen. Nicht weil sie eine lange, entbehrungsreiche Karriere hinter sich gehabt hätte, nicht weil sie irgendwelche Behinderung schauspielerisch gemeistert hätte, und schon gar nicht, weil sie von Nicholsons Ausstrahlung gezehrt hätte. Sondern weil sie es schaffte, jede Regung ihres Herzens sichtbar zu machen - und vor allem die Anstrengung, diese Emotionen nach Möglichkeit zu unterdrücken. Vielleicht hat es dabei auch geholfen, dass sie nach drei Golden Globes und fünf Emmys für ihre Rolle in der Fernsehserie "Mad About You" den Sprung auf die Leinwand so übergangslos vollzogen hat. Und als hätte sie danach etwas Atem holen müssen, ist sie in den kommenden Wochen gleich dreimal zu sehen: neben Hanks in "Cast Away", neben Richard Gere in "Dr. T und die Frauen" und neben Mel Gibson in "Was Frauen wollen". Und man denkt sich immer: Endlich mal eine erwachsene Frau.

Helen Hunt (Foto: N/A)

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