Star-Album (44)::Christian Bale

Kaum zu glauben, dass für die Hauptrolle in "American Psycho" zeitweise ernsthaft Leonardo di Caprio vorgesehen war - das wäre unmöglich der Film geworden, den die Regisseurin Mary Herron machen wollte. Ihr Held Bateman musste einer sein, der nicht allzu viel Persönlichkeit mitbringt, jemand, dessen glattes Aussehen sich mit einer gewissen Kühle verbindet - Christian Bale zum Beispiel. Dem hat die Rolle des aalglatten Arschlochs offenbar so viel Spaß gemacht, dass er sie in "Shaft" gleich wiederholt hat. Und man kann danach sagen, dass ihm das Diabolische gar nicht schlecht steht.

Christian Bale (Foto: N/A)

Einen weiten Weg hat Bale zurückgelegt, seit er den großäugig staunend-verstörten Jungen in Spielbergs "Reich der Sonne" gegeben hat. Die eigentümliche Ungerührtheit im Angesicht des Entsetzens hat er allerdings beibehalten, auch wenn er inzwischen jede Menge romantische Schönlinge gespielt hat, die mehr Charakter besaßen, als man auf den ersten Blick annehmen durfte. In "Velvet Goldmine" hat er jedenfalls einen ersten Eindruck davon vermittelt, welche Abgründe sich hinter der schmucken Fassade auftun können. Und bei seiner intelligenten Rollenwahl darf man noch so einiges von ihm erwarten.

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