Samstag im TV: "Schlag den Raab":Der hässliche Sieger

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Die Show der TV-Gründergeneration ist tot, sagt unser Autor, Professor für Populäre Kultur: Mit dem modernen 15-Kampf von "Schlag den Raab" weist Stefan Raab den Weg in die Zukunft.

Hans-Otto Hügel

Im Genre der TV-Show treffen Show-Profis (Moderatoren, Talkmaster, Spielleiter) auf Show-Laien (Kandidaten, Gäste). Dies unterscheidet die Show sowohl von der Serienerzählung, bei der die Darstellerprofis unter sich sind, wie von Reality-Formaten, bei denen nur Laien agieren. Treten TV-Laien, zum Beispiel Professoren oder Politiker, in ihren jeweiligen Berufsrollen in einer Show auf, sind sie meist nur langweilig und nicht wirklich showfähig, auch wenn das, was sie zu sagen haben, interessant ist. Dies gilt selbst für Talkshows im Stil von "3 nach 9", bei denen die verantwortlichen Sender stolz sind, dass um die verhandelten Sachen dort gestritten wird.

Im und durch das Zusammentreffen von Show-Profis und Show-Laien entsteht ein dramaturgisches Gefälle, das den wichtigsten Reiz der TV-Show entstehen lässt: zuzusehen, wie die vom jeweiligen Format und durch ihre TV-Erfahrung mit unterschiedlichen Show-Kompetenzen ausgestatteten Akteure miteinander klarkommen: zu beobachten, wie sie ihre gemeinsame Auftrittssituation meistern. Je größer und offensichtlicher dieses dramaturgische Gefälle ist, desto spannungsreicher wird das Fernseherlebnis, so dass selbst die 500. Folge von "Das Quiz" als unvorsehbar, gar als neu gesehen wird. Die TV-Show vermag daher den beiden Grundanforderungen aller Unterhaltung zu genügen: gewohnt und familiär wie gleichzeitig neu und fremd zu wirken.

Dass Laien und Profis gemeinsam - und nicht mehr getrennt durch einen Orchestergraben - auf der Bühne Unterhaltung herstellen, ist mediengeschichtlich etwas grundlegend Neues. Im Zirkus hat es das nur als kurzweilige komische Einlage gegeben, und auf den Schauspiel- wie Operetten- oder Varieté-Bühnen ist die alles Theatrale begründende Kopräsenz von Laien und Profis nur in funktionaler Trennung realisiert: Man ist Publikum oder Schauspieler.

Das TV hingegen hebt in doppeltem Sinn diese Trennung auf und bietet in seinen Anfangsjahren damit schon genug, um Zuschauer und Akteure bei Laune zu halten. Mehr als die Gemeinsamkeit des Auftritts von Profis und Laien bedurfte es nicht, um Unterhaltung zu garantieren. Wenn das Schweinderl bei Robert Lembke voll wurde, waren gerade mal 50 Mark darin und selbst Anfang der 1990er Jahre lag der Gewinn bei Big Wims "Großem Preis" selten über 5000 Mark. Der Auftritt selbst, die Chance und das Wagnis, sich im Fernsehen zu präsentieren, waren genug - für die Kandidaten wie für die TV-Zuschauer.

Die Ausweitung, ja die inflationäre Erhöhung der in Spiel- und Quizshows zu erreichenden Gewinne, die heute nicht selten (etwa bei "Wer wird Millionär", der "Mega Clever. NKL-Show" oder "Schlag den Raab") die Millionengrenze erreichen oder überschreiten, sind fernsehgeschichtlich betrachtet weniger ein Beleg für die von Kulturkritik wie Unterhaltungsproduzenten oft beklagte Notwendigkeit, den sensationellen Gehalt der Unterhaltung beständig zu erhöhen. Noch weniger ist die Steigerung der Gewinne nur ein Reflex auf die im Zeichen der New Economy gestiegene Gier einer Geiz-ist-geil-Gesellschaft. Unter mediengeschichtlicher Perspektive weisen die Millionengewinne vielmehr auf die im Laufe der Zeit geringer gewordene Attraktivität der allen Shows zugrundeliegenden dramaturgischen Konfliktsituation hin, die durch die beständig wachsende Medienkompetenz der Laien eingeebnet wurde.

80.000 oder mehr Kandidaten allein für die deutschen Daily-Talkshows der letzten 15 Jahre und die mehr als 150.000 telefonischen Bewerbungen für eine Show wie "Schlag den Raab" haben zwar noch nicht jedermann seine 15 Minuten Fernsehruhm verschafft, aber doch dafür gesorgt, dass das Meistern der gemeinsamen Auftrittsituation für sich genommen nicht mehr automatisch ausreicht, um das TV-Publikum an sich zu binden. Die dadurch entstandene Krise der TV-Show, vor allem der Spielshow, die in den 1990er Jahren die TV-Bühnen dominierte, beförderte zum einen die Wiedereinführung totgesagter Formate, wie das der Quizshows ("Wer wird Millionär" ab 1998), zum anderen - und dies vermehrt in jüngster Zeit - Formate, in denen das dramaturgische Gefälle der TV-Show nur mehr funktional beibehalten wird, aber nicht im Status der Akteure gründet. So treffen in "Extreme Activity" nicht mehr Show-Profis auf Show-Laien; vielmehr bleiben die Profis unter sich - und spielen dann um die Goldene Ananas oder, wie beim Prominenten-Special von "Wer wird Millionär", für einen guten Zweck.

Dramaturgisch schafft das Zusammenführen den Profis auf beiden Seiten des Spiels das Problem, dass niemand für den Unterhaltungswert, der sonst vor allem vom Moderator produziert wird, mehr so recht zuständig ist. Günther Jauch ist in den Prominenten-Specials längst nicht so souverän wie gewohnt; die prominenten Kandidaten, die zumeist mehr an ihrer Selbstdarstellung als am Gelingen der Show interessiert sind, machen es ihm schwer, für das Einhalten der Spielregeln wie für den Spielverlauf zu sorgen. Und bei "Extreme Activity" verkommt Jürgen von der Lippe geradezu zum blassen Schemen früherer Tage: nur das Hawaii-Hemd erinnert noch an den geborenen Unterhalter.

Anders als Jauch und von der Lippe zieht Stefan Raab die Konsequenzen aus den mediengeschichtlich geänderten Rahmenbedingungen der TV-Show. Er wechselt in "Schlag den Raab" die Seiten, verlässt seine Moderatorenposition und wird Kandidat in seiner eigenen Show. Dass er dadurch den Moderator Matthias Opdenhövel zur hölzern herumstehenden Nebenfigur degradiert, ist noch die geringste Neuerung. Er dekonstruiert mit seinem Rollen- und Seitenwechsel nicht nur die Funktion des Moderators, sondern stellt das ganze Genre der TV-Show in Frage.

Schon das Raumkonzept macht dies deutlich. Formulieren Bühnenbilder in traditionellen Shows deren jeweiliges Konzept, indem sie ihnen extra hergestellte, geschützte und die Show symbolisierende Räume anbieten - bei "Herzblatt" die Wand, bei "Zimmer frei" der WG-Esstisch - spielt "Schlag den Raab" in unterschiedlichsten Arenen. Die Motocrossbahn und die Sporthalle, in der mit Pfeil und Bogen geschossen wird, scheinen Zweckräume zu sein. Dass auch sie - für Raab - hergerichtet sind, auf seine sportlichen Möglichkeiten Rücksicht nehmen, steht auf einem anderen Blatt. Zunächst signalisieren die multiplen und multifunktionalen Räume: Hier gibt es kein dramaturgisches Gefälle zwischen Gastgeber und Gast, zwischen Moderator und Kandidat. Hier geht es um einen Wettkampf zwischen Gleichberechtigten.

Lesen Sie im zweiten Teil, warum Stefan Raab immer wieder hässliche Siege feiern muss.

Gewiss ist der Wettkampf zwischen einem Vertreter des Publikums und einem Vertreter der den Wettkampf anbietenden Institution nichts Neues. Auf den Jahrmärkten des 19. und 20. Jahrhunderts gehören Herausforderungen des Publikums im Ringen, Boxen und Schießen geradezu zum Standardrepertoire, und der Titel von Raabs Show erinnert nicht von ungefähr an den Jahrmarkt mit "Haut den Lukas"; neu ist aber der Charakter als Mehrkampf und - dies vor allem - sein uneindeutiger zwischen Spiel und Sport schwankender Charakter. Wissen, Schätzen, Glücksspiele und Sportliches - buntgemischt ist das Angebot des modernen 15-Kampfs, in dem Raab regierender Champion ist. Die Mischung folgt nicht nur der alten Showweisheit, "wer Vieles bringt, wird jedem etwas bringen"; sie nähert den 15-Kampf an Alltagspraktiken der Zuschauer an und bringt damit auch die beiden Spieler enger an sie heran. Ein bisschen was von allem verstehen wir, die Zuschauer, schließlich auch; von Spezialisten und Experten, die in einem Feld fast alles wissen oder können, haben wir in unserer arbeitsteiligen Welt sowieso genug.

Der Autor: Hans-Otto Hügel, geb. 1944, ist Professor für Populäre Kultur an der Universität Hildesheim. Soeben erschien von ihm "Lob des Mainstreams. Zu Begriff und Geschichte von Unterhaltung und Populärer Kultur" im Halem Verlag (408 Seiten, 32 Euro). 2003 gab er mit dem "Handbuch Populäre Kultur" (Metzler) die Grundlegung seines Faches in Deutschland heraus. Von 1977 bis 1993 war Hügel selbst Mitglied einer Fernsehjury, als Literatur- und Medienexperte in Wim Thoelkes Quizshow "Der große Preis". (Foto: N/A)

Ehrgeizige Vergangenheit

So wie die einzelnen Disziplinen zwischen Spiel und Sport schwanken, ist auch das Ganze zwischen Show und Sport angesiedelt. Vom Sport hat es den strenggeregelten Wettkampfcharakter, Punkte werden addiert, Fouls werden begangen (geahndet oder nicht), ein Sieger wird gekürt, Technik und körperliches oder geistiges Vermögen, die mit Kennerschaft beurteilt werden, spielen eine große Rolle. Von Show und Spiel hat es hingegen den ganzheitlichen Charakter; denn die unterschiedlichsten Fähigkeiten, die bei "Spiel ohne Grenzen" auf das Team einer ganzen Stadt verteilt waren, werden hier von einem Spieler gefordert und nicht zuletzt dadurch werden empathische und voyeuristische Vergnügungen angestoßen, die uns mehr auf die Spieler als auf das im Spiel und Sport Hergestellte, auf das Ergebnis, achten lassen.

Die entscheidende Neuerung gegenüber den zirzensischen und sportiven Traditionen der Unterhaltung liegt aber im eigentlichen Spielgegenstand von "Schlag den Raab". So wichtig der ausgelobte hohe Preis - in der Sendung am Samstag wird es um 1.000.000 Euro gehen - und die Frage nach dem Sieger sind, geht es doch vor allem um Raab, genauer: um sein Image. Dieses steht auf dem Spiel und ist der wichtigere Einsatz als das Geld. Geld kann immer ersetzt werden, ob eine Show-Figur aber weiterleben kann oder nicht, ist ebenso wenig eine Geldfrage wie im wirklichen Leben. Stellt schon der Titel der Show mit seinem magischen Reimklang heraus, dass es um Raab geht und nicht bloß ums Geld gewinnen, so wird die zentrale Bedeutung von Raabs Image für die Sendung klar, wenn man sieht, dass und wie sie auf seiner Medienvergangenheit als ehrgeiziger Amateursportler, der sich mit Profis misst, aufbaut.

Qualität ohne Skrupel

Raab integriert in die Show nicht nur sein Ugly-Winner-Image, sozusagen sein Brad-Gilbert-Gesicht, auch seine Darstellung als Multitalent verweist auf andere, schon lange etablierte Facetten seines Images. Seine vielfältigen Begabungen offenbart er in vielen Rollen als Produzent, Sänger, Moderator, Comedian im Musik-, Radio-, wie im TV-Geschäft. Vor allem die Bandbreite und die Art seiner Hits, die zwar alle sehr verschieden sind, aber alle auch, um die Prinzen zu zitieren, irgendwie "geklaut" sind und mit vorgeformtem, aufgefundenem Material arbeiten ("Böörti Böörti Vogts", "Hier kommt die Maus", "Maschen-Draht-Zaun", "Wadde hadde dudde da?"), sind Zeichen für einen Unterhaltungskünstler, der "von allem ein bisschen" (Raab über Raab) kann.

Irritierend wirkt solche Vielfalt vor allem, weil sie zusammengeht mit einem zunächst schwer zu verstehenden Widerspruch zwischen seinem vielfach provozierenden Auftreten, den mehrfach darauf folgenden gerichtsanhängigen Prozessen und den zahlreichen Auszeichnungen für eben diese provokanten Medienbeiträge (Goldener BRAVO-Otto als Comedy-Star, Bronzene Rose von Montreux, ECHO u.a.). Weisen ihn jene als scheinbar skrupellosen Quotenjäger auf, beweisen diese die Qualität, ja die Ernsthaftigkeit seiner Unterhaltungskunst. Etwas "ernsthaft betreiben" kann geradezu als strategisches Label für zahlreiche seiner Erfindungen gelten. In seiner Poker-Show wird ernsthaft gepokert und sein selbstorganisiertes Spin-off zur "DSDS"-Show "Stefan Sucht Den Super Grand Prix Star" betrieb er gar so ernsthaft und wirkungsvoll, dass er einen "Spezial-Adolf-Grimme-Preis" für die Förderung junger Musiktalente erhielt.

Ich ist ein Underdog

Dass er, das Aushängeschild von Pro 7, sich damit an das Flagschiff der RTL-Unterhaltung hängte und dem Konkurrenzsender eine lange Nase drehte und ihn, was die Kritiker-Reputation anging, sogar übertrumpfte, war kein Zufall, sondern gehörte zum Konzept. Medienbezüge, Medienreflexivität bestimmen ebenso Stefan Raabs Auftritte seit seinen ersten Moderatoren-Tagen bei "Vivasion" wie seine Begabung, Parodie und Ernst miteinander zu verbinden. So wie sich seine Musikhits auf vorgefundenes Material beziehen, spielen seine Shows allesamt mit dem Medienangebot der Zeit. Gewiss ist dieser Bezug nicht immer so deutlich wie bei "SSDSGPS", bemerkbar ist er aber immer und gibt seinen komödiantischen Einfällen stets einen mal untergründigen, mal expliziten parodistischen Nebensinn. So lässt sich auch "Schlag den Raab" sowohl als Parodie auf den Fernsehsport lesen wie als weiteres Beispiel für die Ausweitung telegener Unterhaltung. Und die quälende Langsamkeit nicht nur seiner Pokershows macht stets auch den Eindruck, als ob es Raab auch darum geht, die Langeweile des ganzen Mediums vorzuführen.

Trotz solcher medienreflexiver Nebenlektüre für den 15-fachen Mehrkampf von "Schlag den Raab" gilt: "Wirklich spannend, hochwertig und interessant wird es nur dann, wenn man es ernst betreibt." (Raab über Raab). Den Wettkampf ernst zu nehmen, reicht noch nicht einmal. Raab muss gewinnen! Denn vor allem von seinem "Bad Boy und talentierter Junge-Image" lebt die Sendung. Ich, Raab, der einfache Metzgersohn, der Underdog, zeige es den proper ausgebildeten Supermännern, die vor Kraft und Intelligenz nur so strotzen. (Dass Raab aus mittelständischem Elternhaus stammt und studiert hat, interessiert nicht oder wird ausgeblendet, um die Person an sich geht es schließlich in keiner Show.) Das ist die Botschaft, die jede Sekunde auf der Bühne formuliert wird.

Tragische Spannung

Raab beherrscht mit seinem Image die Szenen und muss das auch, weil der Wettkampf (und der Laienkandidat, dem es nur ums Geld, nicht um die Show geht) für sich zu wenig Attraktion bietet. Andererseits möchte der Zuschauer den Laienkandidaten siegen sehen; teils weil man bei Raab einen Heimvorteil voraussetzt, teils weil Raab ja sowieso und zu oft gewinnt, teils weil der Laienkandidat als der tapfere Außenseiter gilt. Beruht Raabs Image zu einem großen Teil auf seinen Underdog- und Siegerqualitäten, liegt der Reiz des dramaturgischen Verlaufs darin, dass dieses Image widerlegt wird, Image der Hauptfigur und Spielverlauf sind unaufhebbar gegeneinander gestellt. Bei aller geradezu unerträglich epischen Breite und Länge - man könnte "Schlag den Raab" als tragisches Showformat bezeichnen.

Um diesem Dilemma, der Selbstzerstörung der Kunstfigur Stefan Raab zu entgehen, ist in die Show ein dramaturgischer Kniff eingefügt. Sie ist so konzipiert, dass Raab alle Chancen bekommt zu gewinnen - aber auf hässliche Weise, so dass immer der Verdacht bleibt: Es ist nicht mit rechten Dingen zugegangen. Matthias Opdenhövel ist kein unparteiischer Spielleiter und es gibt auch keine unabhängige Jury wie beim "Großen Preis". Wenn die Fans im Internet - häufig schon während der Sendungen - darüber mutmaßen, worin der Trick, die Übervorteilung des Laienkandidaten gelegen habe, produzieren sie weniger ein kritisches, als ein in der Sendung angelegtes Verständnis. Sie bestätigen das Sendekonzept und halten sie damit überdies im Gespräch. Im hässlichen Sieg kann Raab sein Ugly-Winner-Image reformulieren, die Spannung des "Beim nächsten Mal geht es anders aus" aufrechterhalten und die Zuschauer auffordern: Ertappt den Raab!

Dass die Entrüstung über die vorgeblichen oder tatsächlichen Schummeleien zum Teil selbst wiederum augenzwinkernd vorgetragen werden, beweist die Medienkompetenz der Zuschauer und das Funktionieren der Show. Trotzdem: Längerfristig wird die tragische Spannung, die Gegenläufigkeit von Image des Protagonisten und dramaturgischem Verlauf nicht aufrechtzuerhalten sein. Generell offenbart die tragische Show aber ein Wetterleuchten am Horizont des Genres. Die Show der TV-Gründergeneration ist tot. Mit seinem dekonstruktiven Show-Konzept weist Stefan Raab den Weg in die Zukunft.

Am Samstag, dem 9. Juni, geht es um 20.15 Uhr bei "Schlag den Raab" (Pro 7) um den Jackpot in Höhe von 1 Million Euro.

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