Rückführung alter Kunstschätze:Wohin mit Nofretete

Blick zurück im Zorn: Nofretete, Pergamon-Altar, Parthenon-Fries - Die Herkunftsländer erheben Ansprüche auf einstmals ausgeführte Kulturschätze. Sollen die Museen sie zurückgeben? Hier sind zwei Meinungen dazu!

Als vergangene Woche die Ausstellung "Ägyptens versunkene Schätze" eröffnet wurde, wurde verbreitet, der ägyptische Antikenchef Zahi Hawass habe bei diesem Anlass die Rückgabe der berühmten "Nofretete" gefordert.

Die berühmte Büste der Nofretete in Berlin (um 1340 vor Christus) ist auf einem Auge blind. Gleiches werfen sich Befürworter wie Gegner einer Rückgabe von Kulturgütern aus dem Altertum gegenseitig vor. (Foto: Foto: ddp)

Die Skulptur, gefunden bei den Grabungen der Deutschen Orientgesellschaft kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Amarna, steht heute in Berlin im Alten Museum, bevor sie etwa im Jahr 2009 auf der Museumsinsel nebenan ihr Domizil in der endgültigen Gestaltung der Ägyptischen Sammlung finden wird.

Inzwischen hat Hawass zwar mitgeteilt, er spreche sich nur für eine zeitweise Leihgabe an Ägypten aus. Aber mit der Aufregung um seine Äußerungen ist wieder einmal die Frage aufgekommen: Sollen prominente Werke alter Kunst, die in früheren Jahrhunderten in die Museen Europas und Nordamerikas gelangt sind, wieder in die Länder ihrer Herkunft zurückgegeben werden? Was müsste der Nofretete folgen - der Londoner Parthenonfries nach Athen? Der Berliner Pergamonaltar in die Türkei?

Hier sind zwei dezidierte Meinungen dazu:

Die eine spricht sich für die Rückgabe aus!

Die andere spricht sich gegen die Rückgabe aus!

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