Prozess gegen Jürgen Emig:Guter Rat war teuer

Viel Geld für Beraterdienste: Im Prozess gegen den ehemaligen Sportjournalist Jürgen Emig wurde jetzt auch die Ehefrau des Ex-MDR-Sportchefs Wilfried Mohren belastet. Es geht um mehrere tausend Euro.

Im Betrugsprozess gegen den ehemaligen ARD-Fernsehmoderator Jürgen Emig vor dem Frankfurter Landgericht ist am vierten Verhandlungstag auch die Ehefrau des früheren MDR-Sportchefs Wilfried Mohren in den Blickpunkt geraten.

Emig war nicht der Einzige: Auch manche Kollegen sind tief im Korruptions-Skandal verstrickt. (Foto: Foto: AP)

Bei der Hausdurchsuchung Emigs im Juni 2005 sei ein Ordner mit der Aufschrift "Ch. Mohren" gefunden worden, sagte ein leitender Polizeibeamter am Dienstag. Kontoauszüge dokumentieren offenbar Zahlungen an Christiane Mohrens Firma. Demnach flossen im Februar und März 2005 je 5800 Euro "Beratungshonorar" an die "CM Werbeagentur".

Mohren war im Sommer 2005 bei den Ermittlungen gegen den ehemaligen HR-Sportabteilungsleiter Emig ins Visier der Ermittler geraten. Ihm wird vorgeworfen, Sendezeit an Sportverbände und Unternehmen verkauft zu haben. Dabei soll es um circa 351000 Euro gehen. Er ist angeklagt wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung. Angeklagt sind auch Mohrens Ehefrau und zwei weitere Beteiligte.

© SZ vom 20.08.2008/sst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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