Oper für alle:Die Stadt, der Mond und der Tod

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"Manon Lescaut" zum Ende der Opernsaison: draußen für alle, drinnen für zwei

Von Rita Argauer und Egbert Tholl, München

Obwohl die meisten draußen sind, gibt "Oper für alle" Einblicke in unbekannte Welten. Die Spielzeit geht zu Ende, und die Bayerische Staatsoper überträgt die letzte Vorstellung auf den Max-Joseph-Platz. Da sitzen um die zehntausend Zuschauer, sicher sind einige dabei, die das Nationaltheater noch nie von Innen gesehen haben. Und so überträgt die Kamera eben nicht nur die Aufführung von Puccinis "Manon Lescaut" auf die Leinwand, sondern allerhand Drumherum: Kurz vor Beginn gibt es eine Art Führung durch das Theater, die Kamera schwenkt über den sich füllenden Zuschauerraum, draußen führt das zu Spekulationen: Ein Mann mittleren Alters erklärt seiner Begleitung: "Schau, die sitzen dort eh genauso eng wie wir." Die Begleitung zweifelt diese Aussage an, bis sie übereinkommen, sich demnächst mal Stehplatz-Karten zu kaufen, "um das anzuschauen".

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