München und Nürnberg:Fördermittel abgelehnt

Das Kultusministerium sperrt sich gegen eine zusätzliche Förderung der freien Kunstszenen in beiden Städten

Ein großer Teil der Arbeit in der freien Kulturszene kreist um die Beschaffung von Fördermitteln. In einem Antrag hatten Kathrin Abele und fünf weitere Mitglieder der SPD-Fraktion des Münchner Stadtrats gefordert, die Stadt solle sich über den Bayerischen Städtetag dafür einsetzen, dass die freie Szene in München auch durch Mittel des Kulturfonds Bayern gefördert werden könne. Die Städte München und Nürnberg sind bis jetzt von der Unterstützung ausgeschlossen. Münchens Kulturreferent Hans-Georg Küppers teilte in seiner Antwort mit, der Vorschlag sei dem Vorstand des Bayerischen Städtetags übermittelt worden, der wiederum eine Förderungs-Empfehlung an das bayerische Kultusministerium weitergab.

Kultusminister Ludwig Spaenle allerdings sieht das anders. In seinem Antwortschreiben teilt er mit, "dass seiner Ansicht nach aufgrund der sehr gut ausgestatteten kulturellen Infrastruktur in München und Nürnberg nach wie vor kein zusätzlicher Förderbedarf aus dem Kulturfonds Bayern besteht." Der Freistaat Bayern habe aus Mitteln des Kulturfonds das Bayerische Atelierförderprogramm für bildende Künstlerinnen und Künstler aufgelegt, zudem auch Münchner und Nürnberger Zugang hätten. Bildungsprojekte unterlägen ebenfalls keiner Förderbeschränkung. Und Projekte von überregionaler Bedeutung könnten ebenfalls gefördert werden, auch wenn der Projektträger seinen Sitz in München oder Nürnberg habe oder die Veranstaltung in diesen Städten durchgeführt werde.

© SZ vom 15.02.2017 / chj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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