Lokalposse:Wutbürger und eine Eselei

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Michael von Brentanos "Wasserträger"-Brunnen ging aus der Wahl im März als Sieger hervor. Jetzt gibt es Widerstand. Computersimulation: Michael von Brentano (Foto: N/A)

Der Wettbewerb um einen Brunnen im Zentrum von Penzberg wächst sich zu einem Streit über Bewertung und Auswahl von Kunst im öffentlichen Raum aus

Von Sabine Reithmaier, Penzberg

Michael von Brentano ist zornig. Der Seeshaupter Bildhauer hat einen Wettbewerb für einen Brunnen gewonnen. Doch jetzt will seinen "Wasserträger" keiner in Penzberg haben. Dass sich an Kunstwerken im öffentlichen Raum Debatten entzünden, ist nichts Neues. Doch die "lächerliche Posse", wie Klaus von Gaffron, Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler, die Auseinandersetzung nennt, wirft die grundsätzliche Frage auf, inwieweit sich Künstler auf Vorgaben von Wettbewerbsausschreibungen verlassen können, ob Entscheidungen von Fachjurys Bestand haben oder beide automatisch den kürzeren ziehen, wenn der Wutbürger die Szene betritt und Kommunalpolitiker ängstlich werden.

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