Kurzkritik:Geschichtsumweht

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"Barclay James Harvest" füllen den Circus Krone

Von Ralf Dombrowski, München

Hört man Les Holroyd, ist die Welt noch in Ordnung, abgesehen von seiner wegen einer Erkältung krächzenden Stimme. Barclay James Harvest waren als pathetische Crossover-Propheten schon in ihren Anfangstagen vor allem Ästheten akustischer und wirkungsvoll arrangierter Makellosigkeit. Dazu gehörte es auch, die Dosis von Schweiß, die üblicherweise bei der Präsentation von Rock'n'Roll als Garant von Bodenhaftung vonnöten ist, auf ein Minimum zu reduzieren. In ihrer britischen Heimat wurden sie dafür lange als melodietrunkene Schnarchnasen gescholten. In Deutschland hingegen schafften sie es, in Zeiten großer Gefühle in den Achtzigern am Reichstag vor 100 000 Menschen und wenig später in Ostberlin vor einem sogar noch größerem Publikum zu spielen.

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