Wenn Edgar Ende neue Bilder "sehen" wollte, zog er sich in ein verdunkeltes Zimmer zurück, setzte sich und wartete. Wartete solange, bis aus den tieferen Schichten seines Bewusstseins Visionen nach oben drängten, die er dann konzentriert und akribisch genau aufzeichnete. Hunderte Skizzen seien auf diese Weise entstanden, sagt Lotte Schlegel-Braun, die mit dem Maler von 1953 bis zu dessen Tod 1965 zusammenlebte. Eine Gelegenheit, die "Dunkelkammerbilder" zu sehen, bietet die Sonderausstellung, mit der die Michael-Ende-Woche in Garmisch-Partenkirchen eröffnet.
Kultursommer Garmisch-Partenkirchen:Auf der Suche nach Urbildern
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Im Mittelpunkt der Festtage steht das Œuvre von Edgar Ende, dessen tiefstes Inneres sich in magischem Realismus ausdrückte. Diese Malerei beeinflusste später die Geschichten des Sohnes Michael
Von Sabine Reithmaier, Garmisch-Partenkirchen