Kulturgüter:Schadensbericht

Italien bilanziert die Folgen des Erdbebens für die Kultur. Nach einer Liste des Ministeriums für Kulturgüter sind knapp 300 Bauwerke mit Sicherheit betroffen. Für die genaue Bilanz muss das Ende der Nachbeben abgewartet werden.

Von Thomas Steinfeld

Noch ist es zu früh, um Kunsthistoriker und Konservatoren in die vom Erdbeben beschädigten Kulturdenkmäler Mittelitaliens zu schicken. Erst müssen die Nachbeben verklungen sein. Dennoch hat das italienische Ministerium für Kulturgüter schon eine erste Liste veröffentlicht, auf der knapp 300 Bauwerke verzeichnet sind, die mit Sicherheit betroffen sind. Dazu zählen nicht nur allein acht schwer beschädigte oder teilweise eingestürzte Kirchen in Amatrice (vor allem die Basilica di San Francesco), beträchtliche Verwüstungen im Museum der Gemeinde, Risse im Gemäuer des Doms von Urbino oder eine eingestürzte Wand in der Stadtmauer von Norcia, sondern vor allem die gesamte historische Anlage der Gemeinde Amatrice. Insgesamt werden die Schäden an Kunstwerken und Baudenkmälern jedoch als geringer eingeschätzt als die entsprechenden Verluste bei Erdbeben in L'Aquila im Jahr 2009. Diese sind allerdings zum Teil bis heute nicht behoben.

© SZ vom 27.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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