Krimi:Reglos im Wasser

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Robert Hültners neuer Roman "Lazare und der tote Mann am Strand"

Von Christian Jooß-Bernau, München

Eigentlich ist Kommissar Narciso Lazare ein Montpellierain, ein Stadtmensch aus Montpellier, durch und durch. Im Moment aber hat er ein Erbe am Hals. Einen Hof im Nirgendwo, in den Bergen. "Ein nach Ziegenmist müffelnder, flohverseuchter Schuppen", das ist der Stall, in dem er wohnt. Im Haus lebt sein fast 90 Jahre alter Onkel, der als Katalane noch vor Francos Schergen geflohen ist und aktuell dazu neigt, aus dem Bett zu fallen. Keine Frage, dass der Kommissar Lazare froh ist, als ein Toter ihn befreit und zur Arbeit am Meer zwingt. Zwischen zwei Booten am Kai von Sète, da treibt einer mit Kopfwunde im Wasser. Ein Gitan, wie sich herausstellt, der französische Überbegriff für Sinti und Roma. Lazare wittert Rassismus. Und in Sète sind sie genervt vom Kollegen aus der großen Stadt, der sich in ihre Angelegenheiten einmischt.

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