Junge Kunst:Morgen ist heute gestern

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Die Diplomausstellung der Akademie der Künste bietet den Studenten eine letzte große Möglichkeit der Darstellung, bevor sie in die Freiheit "entlassen werden". Viele nutzen sie für einen Blick zurück

Von Jürgen Moises

Wo komme ich her, wo gehe ich hin? Und wie ist die Gesamtsituation? Das sind Fragen, die sich jeder irgendwann mal stellt, um die man in seinem Leben kaum herumkommt. Und bei jemandem, der bald sein Kunstdiplom in der Tasche hat, stellen sich diese Fragen vielleicht umso dringender. Bei der diesjährigen Diplom-Ausstellung an der Akademie der Künste tauchen diese und vergleichbare Fragen jedenfalls in ganz verschiedenen Varianten auf. Bei Hsiao-Shu Chen aus der Klasse Prangenberg/Karstieß reicht die Frage nach der Herkunft bis zu ihrem Studienanfang zurück. Die Zeit seitdem hat sie in Form von Studienplänen dokumentiert, umrahmt von Bildern in Sgraffito-Technik, die, stark abstrahiert, verschiedene Szenen aus dem Studium zeigen. Sie sind außerdem jeweils mit Datum versehen und bilden damit genauso wie die Stundenpläne eine Art visuelles Protokoll ihres gesamten Studiums.

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