Jahresprogramm 2018:In den Sand gesetzt

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Rückblick und Vorschau des Ägyptischen Museums

Von Evelyn Vogel, München

Einen Besucherrekord konnte das vor fünf Jahren eröffnet Ägyptische Museum im zurückliegenden Jahr nicht erzielen. Aber mit etwa 93 500 Besuchern zog das Haus 2017 annähernd so viele Interessenten an wie im Jahr zuvor. "Und das", so Direktorin Sylvia Schoske, "obwohl man keine große Sonderausstellung zeigen konnte". Besonders beliebt scheint das Museum bei Kindern und Jugendlichen zu sein. Im museumspädagogischen Bereich ist das Haus auch besonders aktiv. Zu den Neuerungen des vergangenen Jahres zählt die Eröffnung des neuen Raumes "Kunst-Handwerk", der auf 100 Quadratmetern und anhand von mehr als 700 Objekten Material, Technik und Verwendung erläutert.

In diesem Jahr wird die Dauerausstellung komplettiert mit der für Sommer geplanten Eröffnung des Raumes "Fünf Jahrtausende". In einer Großvitrine von 17 Metern Länge werden 5000 Jahre ägyptischer Geschichte chronologisch erläutert - im Gegensatz zur sonstigen Themenanordnung. Neben Reliefs und Särgen sind eine Vielzahl von Keramiken zu sehen, die "in Tonnen von Sand", so Schoske, gesetzt werden.

Fortgesetzt wird das Naga-Forschungsprojekt im Sudan. Auch in diesem Jahr wird das Ägyptische Museum an mehreren Veranstaltungen teilnehmen, so an den Langen Nächten der Musik und der Museen. Erstmals gibt es eine Kooperation mit dem Dok-Fest. Traditionell präsentiert die Münchner Künstlergenossenschaft im Februar ihren Kunstsalon und feiert damit zugleich ihr 150-jähriges Bestehen. Von März bis September wird zudem die Ausstellung "Rollenbibliothek Anima Mundi" gezeigt, eine Installation von Zygmunt Blazejewski auf elf Metern Länge und sechs Metern Höhe. Ein neuer Raum und eine Sonderausstellung? Da wäre es doch gelacht, wenn 2018 die Marke von 100 000 Besuchern nicht erreicht werden würde.

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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