Georg Baselitz im Gespräch:"Ich bewundere meine Arbeit unglaublich"

Lesezeit: 9 min

Der Künstler Georg Baselitz vor der Eröffnung seiner Ausstellung Druckgrafiken 1995-2015 im Schloss Dachau. (Foto: Stephan Rumpf)

Manchmal, sagt Georg Baselitz, werde er sentimental im Alter. Trotzdem fühlt er sich noch zum Kampf angestachelt - gegen das neue Kulturgutschutzgesetz und für die ewig unterschätzte Druckgrafik. Der widmet er eine große Schau in Dachau.

Interview von Susanne Hermanski

Alle Bilder hängen, der Aufbau ist geschafft. Georg Baselitz sitzt zufrieden im Prunksaal des Schlosses Dachau. Unter der faszinierenden Holzkassettendecke aus der Renaissance kommen die Grafiken des 78-Jährigen bestens zur Geltung. An den weißen Stellwänden, die in kluger Choreografie durch den Raum gezogen wurden, glühen die Holzschnitte und Lithografien im honigwarmen Frühlingslicht, das durch die Fenster fällt. An diesem Mittwochabend wird die Ausstellung eröffnet. Baselitz hält darin Rückschau auf 20 Jahre seines druckgrafischen Œuvres (bis 15. August, täglich 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr, montags geschlossen). "Mit Richard unterwegs" ist sie überschrieben, in Anspielung auf Baselitz' Auseinandersetzung mit Wagner. Ermöglicht hat die Schau die ortsansässige Volks- und Raiffeisenbank in ihrer Reihe "Kunst und Bank" - in deren Zuge ist dazu auch ein brillanter Katalog entstanden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: