Fotos aller lebenden Nobelpreisträger:Schau mir ins Hirn, Kleines

Der Nobelpreis ist heute in aller Munde - doch wer hat eigentlich schon alles einen? Der deutsche Fotograf Peter Badge ist neun Jahre lang um die Welt gereist, um sie alle zu portraitieren. Die Bilder.

S. Stendel

Hochintelligent, dafür schrullig und weltfremd? Nobelpreisträger haben in der Öffentlichkeit einen unnahbaren Ruf. Der deutsche Fotograf Peter Badge hat sich neun Jahre lang auf Reisen begegeben, um alle noch lebenden Nobelpreisträger zu portraitieren, darunter Berühmtheiten wie Jimmy Carter oder John F. Nash, Jr.

Der Amerikaner und Physiknobelpreisträger Steven Chu liess sich von Peter Badge nach dem Schwimmen mit Taucherbrille ablichten. (Foto: Foto: Peter Badge, Wiley-VCH)

Herausgekommen ist ein acht Kilo schwerer Bildband mit rund 30 sehr privaten schwarz-weiß Fotos, die bezeugen sollen, dass auch Nobelpreisträger nur Menschen sind.

"Ich war erst skeptisch, als das deutsche Museum und die Smithsonian Institution in Washington 1999 erstmals mit der Idee auf mich zukamen. Ich wollte eigentlich lieber etwas Jüngeres machen", erzählt der 1974 geborene Badge sueddeutsche.de.

Doch dann habe er am Nobelpreisträgertreffen in Lindau am Bodensee teilgenommen und einige "sehr eindringliche Begegnungen" mit den anwesenden Preisträgern erlebt.

"Wir kennen nur ihre Werke und Erfindungen, aber wir wissen nicht, wer eigentlich dahintersteckt. Das ist sehr schade, denn schließlich tragen diese Menschen maßgeblich zu unserer Weltkulturgeschichte bei", so Badge. Um zu zeigen, dass Nobelpreisträger Personen sind, mit denen man sich identifizieren könne, machte er sich an die große Aufgabe.

Etwa 30 Nobelpreisträger hat er pro Jahr fotografiert - jeder sei auf seine Weise unvergesslich gewesen. Mit dem Physiker Steven Chu war Badge eine Runde im Bodensee schwimmen, mit Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter plauderte er über Urlaubsfotos, und den Mediziner Edmond Fischer besuchte er auf dessen Ferieninsel Lopez Island. Peter Badge hat sueddeutsche.de seine ganz persönlichen Anekdoten zu seinen Begegnungen erzählt.

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