Filmtipp des Tages:Verschleierte Stimmgewalt

"Ein rechtschaffener Mann, der dasitzt und Musik hört, sollte keine sexuelle Erregung verspüren." So erklärt ein Mann mit Turban und grauem Bart, warum Frauen im Iran seit der Islamischen Revolution 1979 nicht öffentlich singen dürfen, während Sara Najafi mit fassungslosem Blick im Hintergrund sitzt. Ihr Bruder, der Regisseur Ayat Najafi, hat die junge Komponistin bei dem Versuch, ein Konzert mit Solosängerinnen in Teheran zu organisieren, begleitet. Daraus ist der Dokumentarfilm "No Land's Song" entstanden, der es ohne künstliche Dramatisierung und nur mit nüchternen Dialogen, schafft die Diskriminierung iranischer Frauen nachfühlbar zu machen. Zwischen den Kampf mit den Behörden streut Ayat Najafi Szenen der Lebensfreude in welchen die jungen Iraner, Frauen wie Männer, gemeinsam musizieren. Im Anschluss an den Film ist der Regisseur zu einem Publikumsgespräch im Arena Filmtheater zugegen.

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No Land's Song, Film & Regiegespräch mit Ayat Najafi , Sonntag, 26. März, 11 Uhr, Arena Filmtheater

© SZ vom 25.03.2017 / radin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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