Mut zum Risiko! Das fordert Regisseur Sebastian Schipper vom deutschen Kino, denn das sei zahm und eintönig. Anders sein Film "Victoria" , in dem er es wagte, ein 140-minütiges Abenteuer in Berlin am Stück zu drehen - ohne einen einzigen Schnitt (Kamera: Sturla Brandth Grøvlen). Da ist Improvisation gefragt, in dem zwölfseitigen Drehbuch stehen keine Dialoge. Die junge Spanierin Victoria (Laia Costa) trifft in Berlin vor einem Technoclub vier "echte Berliner Jungs". Der Anführer Sonne (Frederick Lau) und seine Kumpels zeigen Victoria ihr Berlin, albern mit ihr in einem Mix aus Englisch und Deutsch herum, klettern auf ein Hausdach. Doch als ein ehemaliger Knastkumpane einen von den Jungs zu einem Gefallen auffordert, gerät die abenteuerliche Nacht aus den Fugen: Die Jungs überfallen eine Bank, Victoria ist als Fahrerin dabei. Schipper stellt den Film im Kino Münchner Freiheit vor.
Victoria , Deutschland 2015, Regie: Sebastian Schipper, Freitag, 12. Juni, 19.30 Uhr, Kinos Münchner Freiheit , Leopoldstraße 82