Filmtipp des Tages:Haltung in harten Zeiten

Foto: Trigon-Film (Foto: N/A)

Die erste Persische Kulturwoche dauert noch bis 4. Februar, es gibt Konzerte, Vorträge und Filme im Gasteig. Auch das Neue Maxim ist als Spielstätte dabei, hier sind ebenfalls Filme zu sehen, zum Beispiel das Kriegsdrama "Nabat" des aserbaidschanischen Filmemachers Elchin Musaoglu. Der Dokumentarfilmer geht in seinem zweiten Spielfilm von einer wahren Geschichte in einem kleinen Dorf Anfang der Neunzigerjahre in Bergkarabach aus. Die Grenzregion zwischen Aserbaidschan und Armenien ist von Krieg und Armut geprägt. Alle Bewohner verlassen ihre Heimat, nur nicht die Bäuerin Nabat und ihr kranker Mann, denn die Mutter möchte das Grab ihres im Krieg gefallenen Sohnes nicht verlassen (). Symbolik, wie das Abendessen mit Milch und Brot, das als letztes Abendmahl gedeutet werden kann, prägt diesen Film. Begleitet von der stimmungsvoll dramatischen Musik, malt der Filmemacher das Bild einer starken Frau, die letztlich auch noch Mann und Kuh verliert und dennoch dem Krieg trotz, indem sie nicht flieht, sondern bleibt. Damit greift Musaoglu eine aktuelle Thematik in seinem stillen Drama auf.

Nabat , AZE 2015, Regie: Elchin Musaoglu, Sonntag, 29. Januar, 15 Uhr, bei der ersten Persischen Kulturwoche, Neues Maxim, Landshuter Allee 33, 89 05 99 80

© SZ vom 28.01.2017 / Peva - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: