Er war Getriebener und Gejagter. Genie und Schlitzohr. Ein Vorbild mit Schwächen. Dalton Trumbo (1905 bis 1976) schrieb ausgezeichnete Drehbücher, "Ein Herz und eine Krone" etwa oder "Spartacus", doch sein Leben war komplizierter als der raffinierteste Plot. Einerseits war er einer der bestbezahlten Drehbuchautoren der goldenen Hollywood-Zeit; andererseits landete er auf der Schwarzen Liste, weil er mit den Kommunisten sympathisierte. Er kam ins Gefängnis, musste unter Pseudonym arbeiten, tricksen und schwindeln. Bryan Cranston ("Breaking Bad") verkörpert die schwierige Person herrlich vielschichtig, der Regisseur Jay Roach zeigt auch seine Schwächen als Familienvater. Das Biopic von 2015 ist nun noch einmal im Filmmuseum zu sehen, in der Reihe "Kino-Lectures". Vorab gibt es eine Einführung.
Trumbo , USA 2015, Regie: Jay Roach, Originalversion mit Untertiteln, Dienstag, 25. Oktober, 18.30 Uhr, mit einer Einführung von Christoph Michel, Filmmuseum, St.-Jakobs-Pl. 1, ☎ 23 39 64 50