Filmtipp des Tages:Dschungel am Olympiasee

"Probier's mal mit Gemütlichkeit" - die Tipps des lebensfrohen Bären Balu sind Ohrwürmer für alle; der einäugige Tiger Shir Khan dagegen ist der kollektive Alptraum. Die Abenteuer des Findelkindes Mogli (Neel Sethi), dem im Dschungel von Balu das Honigwabensammeln, von den Wölfen der Zusammenhalt und vor Shir Khan das Fürchten gelehrt wird, begeistern seit vielen Jahrzehnten das Publikum. Der Disney-Zeichentrickfilm "Das Dschungelbuch" aus dem Jahr 1967 ist gar einer der erfolgreichsten Filme der Geschichte. Der Regenwald, wie ihn der US-Regisseur Jon Favreau in der jüngsten Adaption inszeniert, ist ein Ort ständigen Oszillierens zwischen Idylle und Lebensgefahr. Die gelungene Neuverfilmung überzeugt durch eindrucksvolle Naturbilder, mitreißende Musik und skurrile Tiercharaktere, die in computeranimierter Form nichts von dem Zeichentrickcharme eingebüßt haben, wenngleich sie viel realistischer daherkommen. Umso schöner, dass man die bildgewaltige Realverfilmung nun auch in der Natur erleben kann: Einen Dschungel kann der Olympiapark zwar nicht bieten, trotzdem ist das Publikum der 3D-Open-Air-Aufführung dem Urwald hier ein Stückchen näher als in jedem Kinosaal. Und das Feuerwerk am Olympiasee (etwa um 22 Uhr) dürfte all jene wachrütteln, die sich wie Mogli vom hypnotischen Säuseln der Python Kaa haben einlullen lassen.

The Jungle Book , Regie: Jon Favreau, 3D-Open-Air, Do., 18. Aug., 21.15 Uhr, Kino am Olympiasee

© SZ vom 18.08.2016 / HOJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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