Filmtipp des Tages:Die Macht und der Tod

Foto: mauritius images (Foto: N/A)

Eben hat er noch in eine Orange gebissen. Und dann stirbt er, der Godfather. Hustet, während er mit seinem Enkel zwischen Tomatenpflanzen tollt. Kippt um und reißt im Fallen Ranken mit sich. Das ist das Ende der Geschichte von Don Vito Corleone, so wie sie Francis Ford Coppola im ersten Teil seines "Paten" erzählt. Wenige Filme haben sich im kulturellen Gedächtnis so festgesetzt, wie dieser. Fragmentiert allerdings, in Bildsplittern: Marlon Brando, wie er als Corleone die Katze streichelt, während die Jalousie hinter ihm das Licht ins Zimmer tröpfeln lässt. Die seidenen Laken im Bett des Produzenten Jack Woltz. Das Blut. Der abgetrennte Kopf des Pferdes. Al Pacino, der als Michael Corleone in einem Restaurant Captain McCluskey ein Loch in die Stirn schießt. Der, das Erstaunen noch im Blick, auf den Tisch knallt, dass die Platte hochspringt. Sterling Hayden spielt McCluskey. "The Godfather" im Filmmuseum ist Teil einer Filmreihe, die diesen Schauspieler ehrt, der mit den Regiegrößen Hollywoods arbeitete. Fortgesetzt wird sie am Sonntag mit "The Long Goodbye - Der Tod kennt keine Wiederkehr" von Robert Altman.

Der Pate - The Godfather, OmU, USA 1972, Regie: Francis Ford Coppola, Samstag, 10. Juni, 21 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

© SZ vom 10.06.2017 / chj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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