Filmtipp des Tages:Der Aberwitz der Krise

Achtung, "Winwin" ist eine Satire, gemäß dem Motto, Humor beginnt dort, wo der Spaß aufhört. Für den Regisseur Daniel Hoesl ist dieser Punkt in unserer Gesellschaft längst erreicht. "Unsere Welt der Kulturen wurde zu einer von den Weltwirtschaften kultivierten Gesellschaft. Eine Plutokratie wo die reichen Klassen regieren und die Gesellschaft dominieren. In dieser Parallelwelt der Macht ist es warm und gemütlich, fein sonnig, lustig wonnig: Alles ist möglich!" Und so ging er heran an den Film, ohne Drehbuch, aber mit den Geschichten seiner Hauptdarsteller, Fiktion vermischt sich mit Dokumentation, der Wille zur Verfremdung bricht sich Bahn, formal aufs Äußerste reduziert erhält die Finanzkrise unterkühlten Aberwitz. "Winwin" hatte seine Weltpremiere beim Rotterdamer Filmfestival, lief auf weiteren Festivals, bekam einige Preise und ist nun am Freitag und Samstag, im Schwere Reiter zu sehen, jeweils um 20 Uhr.

Winwin , Regie Daniel Hoesl, Freitag und Samstag, 10. und 11. März, 20 Uhr, Schwere Reiter, Dachauer Straße 114

© SZ vom 10.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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