Filmfestspiele in Venedig:Kim Ki Duk mit Goldenem Löwen ausgezeichnet

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Löwen für die besten Filme: Bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig bekam der südkoreanische Regisseur Kim Ki Duk den Hauptpreis für das Drama "Pieta". Zwei Auszeichnungen gingen an das Sekten-Drama "The Master" von US-Regisseur Paul Thomas Anderson.

Er gewinnt ihn nicht zum ersten Mal. Schon 2004 stand der südkoreanische Regisseur Kim Ki Duk auf dem Treppchen, damals bekam er den Löwen in Silber, für sein Liebesdrama "Bin -jip". Nun wurde ihm der Preis in Gold verliehen: Bei den 69. Internationalen Fimfestspiele in Venedig am Samstag zeichnete die Jury den 51-Jährigen mit dem Goldenen Löwen für sein Drama "Pieta" aus, ein gesellschaftskritischer Gangsterfilm.

Jury-Chef Michael Mann lobte alle 18 Wettbewerbsfilme als "toll", "facettenreich" und "innovativ", aber "Pieta" rage aus ihnen heraus.

In dem Film geht es um einen Geldeintreiber, der seine Opfer häufig verstümmelt. Eines Tages tritt eine geheimnisvolle Frau in sein Leben und behauptet, seine Mutter zu sein. Der Kriminelle krempelt daraufhin sein Leben um, das bislang der Jagd nach Geld und Macht gewidmet war. In einem Interview sagte der Regisseur, er habe einen "extremen Kapitalismus" anprangern wollen, das Geld sei der "dritte Akteur" in seinem Film.

"Ich danke allen, die an diesem Film mitgewirkt haben", sagte Kim. Nachdem er den Preis bekommen hatte, stimmte er ein südkoreanisches Volkslied zum Dank an die Jury an. Der Filmtitel bezieht sich auf eines des bekanntesten Bildwerke Michelangelos - die Pietà im Petersdom in Rom.

Gleich zwei Auszeichnungen gingen an das Sekten-Drama "The Master" von US-Regisseur Paul Thomas Anderson. Die Jury ehrte das Werk mit dem Preis für die beste Regie. Auch die beiden Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman und Joaquin Phoenix ausgezeichnet. Sie teilen sich den Löwen für die beste schauspielerische Leistung.

Der Österreicher Ulrich Seidl bekam für "Paradis: Glaube" den Spezialpreis der Jury . Für ihre Leistung in dem israelischen Film "Fill the Void" wurde Hadas Yaron als beste Schauspielerin geehrt. Der französische Beitrag "Après Mai" von Olivier Assayas wurde mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Die neunköpfige Jury verlieh die Preise am Samstagabend unter Vorsitz von US-Regisseur Michael Mann.

© Süddeutsche.de/dpa/afp/ina - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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