Highfield, Area 4, Taubertal, Melt!, Berlinova und Rock am See

Auf dem Highfield Festival am Stausee Hohenfelden versammelt sich in diesem Jahr ein weiteres Mal ein Best-Of erfolgreicher deutscher Alternativ-Musikanten. Punk'n'Roll von den Beatsteaks, Pop von Wir sind Helden, Beats'n'Rhymes von Fettes Brot und passend zur WM natürlich die Sportfreunde Stiller. Abgerundet wird diese Ladung bundesrepublikanisches Handgemachtes von Mando Diao und Massive Attack. Nett.

Steht auf dem Berlinova auf der Bühne - vielleicht auch mit Orangsensaft in der Rechten: Babyshambles-Barde Pete Doherty (Foto: N/A)

Das Area 4, das zu seinem Debüt im letzten Jahr zehntausend Musikfreunde in den Ruhrpott lockte, nennt als erste Namen Audioslave, Jimmy Eat World, Less Than Jake und Seeed. Dieses Line Up-Potpourri aus Stadionrock, Indie, Skapunk und Blockbuster-Reggae wird sicher Freunde finden. Und das ist erst der Anfang.

Das - man höre und staune - im schönen Taubertal stattfindende Taubertal-Festival hat ein solch treu ergebenes Publikum, dass die Veranstaltung meist schon ausverkauft ist, bevor überhaupt die Headliner bekannt sind. Hut ab vor so viel gelebter Zuneigung.

Die Bandaufstellung ist auch in diesem Jahr wieder ein bunter Reigen: In das verwunschene Tal kommen die erschreckenderweise unglaublich unterhaltsamen Blödel-Popper von der Bloodhound Gang, Wir sind Helden, der gottesfürchtige deutsche Reggae-Papst Gentleman, Tomte und Schwedens melodischste Skatepunks Millencolin. (Nachtrag: Das Festival ist auch in diesem Jahr wieder ausverkauft..)

Kohle und Musik - eine meist unheilvolle Verbindung für den Konzertgänger, bedenkt man die steigenden Ticketpreise. Beim Melt!-Festival dagegen erweist sich dieses Doppel als überaus fruchttragend: Fast 30 Jahre lang versorgte der Tagebau Golpa-Nord bei Gräfenhainichen die Kraftwerke Zschornewitz und Vockerode mit Braunkohle. Anfang der neunziger Jahre wurde der Betrieb eingestellt, die Kohlevorkommen waren erschöpft. Umgeben von diesen nun nutzlosen, bizarr-technizistisch anmutenden Stahlgiganten findet seit 1999 das Melt!-Festival statt. "Ferropolis - Stadt aus Eisen" nennt sich das Gelände jetzt. Und man hätte wohl keine passendere Umgebung für den Indie/Electronica-Hybrid finden können. Popper, Rocker und Elektronikfreunde feiern gemeinsam eine große Party in atemberaubender Kulisse. Das Programm ist von seltener Qualität - und der Eintrittspreis mit 50 Euro sehr fair angesetzt. Es musizieren Pet Shop Boys, The Streets, Nightmares on Wax, Aphex Twin, Tomte, Blumfeld, Phoenix, Art Brut und viele mehr. Einmalig.

Die neue Berliner Festival-Institution Berlinova wird in diesem Jahr wohl etwas kleiner ausfallen. Nichtsdestotrotz ist dieses Hauptstadt-Fest eine Erwähnung wert. Es spielen auf: Judith Holofernes und ihre Helden, Drogen-Freund und Supermodel-Exfreund Pete Doherty und seine Babyshambles und die wunderbaren Emorocker Jimmy Eat World.

Beim Eintagesfestival Rock am See im schönen Konstanz ist man sich noch nicht über die Namen auf den Plakaten einig. Es dürfte aber sicher wieder eine schöne Mischung werden, die das Bodenseeufer bei schönstem Spätsommerwetter beschallen wird. Den Termin hat man schon mal verlegt: Vom 26. August auf den 2.September.

Highfield 18. bis 20. August 2006 Stausee Hohenfelden

Eintritt: 89 Euro (inkl. Campen u. Parken)

Line-Up Highlights: Massive Attack

Eine nette Auswahl bislang, wenn auch ohne wirkliche Überraschungen. Mit den Beatsteaks und den Sportfreunden sind auf jeden schon mit die besten deutschen Hallenfüller dabei.

Area 4 01. bis 02. September 2006 Flugplatz Borkenberge/Lüdinghausen

Eintritt: 79 Euro (inkl. Gebühren)

Line-Up Highlights: Jimmy Eat World

Auch die zweite Ausgabe des Area 4 ist auf einem guten Weg.

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Taubertal 11. bis 13. August 2006 Rothenburg ob der Tauber

Ausverkauft!

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Melt! 14. bis 16. Juli 2006 Ferropolis Gräfenhainichen

Eintritt: 50 Euro (inkl. Camping und Parken)

Line-Up Highlights: Pet Shop Boys, Aphex Twin, Hell, The Kooks

Erstklassige Künstler in einmaliger Kulisse zu einem fairen Preis. Dieses Melt! mundet.