Festival-Check:Melt!

13. - 15. Juli Gräfenhainichen, Ferropolis

Kohle und Musik - eine meist unheilvolle Verbindung für den Konzertgänger, bedenkt man die steigenden Ticketpreise. Beim Melt!-Festival dagegen erweist sich dieses Doppel als überaus fruchttragend: Fast 30 Jahre lang versorgte der Tagebau Golpa-Nord bei Gräfenhainichen die Kraftwerke Zschornewitz und Vockerode mit Braunkohle. Anfang der neunziger Jahre wurde der Betrieb eingestellt, die Kohlevorkommen waren erschöpft. Umgeben von diesen nun nutzlosen, bizarr-technizistisch anmutenden Stahlgiganten findet seit 1999 das Melt!-Festival statt. "Ferropolis - Stadt aus Eisen" nennt sich das Gelände jetzt.

Popper, Rocker und Elektronikfreunde feiern gemeinsam eine große Party in atemberaubender Kulisse. (Foto: N/A)

Und man hätte wohl keine passendere Umgebung für den Indie/Electronica-Hybrid finden können. Popper, Rocker und Elektronikfreunde feiern gemeinsam eine große Party in atemberaubender Kulisse. Das Programm ist von seltener Qualität - und der leicht angehobene Eintrittspreis mit 60 Euro immer noch sehr fair angesetzt. Es musizieren so unterschiedliche Bands und Künstler wie Tocotronic und Kelis. Wie Deichkind und Motorpsycho. Oder Mouse on Mars und Black Rebel Motorcycle Club. Einmalig.

Melt! 13. - 15. Juli Gräfenhainichen (östlich Dessau, Sachsen-Anhalt), Ferropolis

Eintritt: 60 Euro (exkl. Gebühren)

Erstklassige Künstler in einmaliger Kulisse zu einem fairen Preis. Das Melt! mundet auch in diesem Jahr.

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