Echo-Verleihung in Berlin:Peter Fox räumt drei Preise ab

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Der große Gewinner der diesjährigen Echo-Gala heißt Peter Fox. Aber auch Rosenstolz, Udo Lindenberg und die Scorpions können sich über die Auszeichnung mit dem deutschen Musikpreis freuen.

Peter Fox ist der große Gewinner der diesjährigen Echo-Gala. Der 37-jährige Sänger der Reggae-Gruppe Seeed räumte am Samstagabend gleich drei der begehrten Musikpreise ab.

Dreifach ausgezeichnet: Sänger Peter Fox. (Foto: Foto: Reuters)

Der Berliner wurde als bester HipHop-Act und als erfolgreichster Produzent geehrt. Zudem gewann er den Kritiker-Echo. Fox galt als Topfavorit und hat erst letzte Woche mit seiner Single "Schwarz zu Blau" den Bundesvision Song Contest von Stefan Raab gewonnen. Sein Soloalbum "Stadtaffe" belegt seit Monaten Topplätze in den Charts.

Das Duo Rosenstolz gewann zwei Auszeichnungen: Den Ehren-Echo für ihr Engagement im Kampf gegen Aids und die Auszeichnung für das beste Video. Weitere Preise gingen an den britischen Opern-Sänger Paul Potts als bester internationaler Künstler sowie an Ich+Ich als beste deutsche Rockpop-Band. Ebenfalls prämiert wurde Thomas Godoj als bester Newcomer, der erstaunt fragte: "Womit habe ich das verdient?"

Die Schottin Amy MacDonald gewann den Echo als beste internationale Newcomerin. Ihren Hit "This The Life" sang sie auch live. Wenig begeistert wurde indes der deutsche Beitrag für den nächsten Eurovision Song Contest aufgenommen, die bis dato unbekannte Band Alex Swings Oscar Sings präsentierte eine eher durchschnittliche Swingnummer.

Müde Witze der Moderatoren

10.000 Zuschauer in der Berliner O2-Arena umjubelten Live-Auftritte der irischen Rockband U2, der Toten Hosen sowie des US-Sängers Lionel Ritchie, der eine Auszeichnung für sein Gesamtwerk und stellvertretend für sein Label Motown entgegennahm. Für offene Münder sorgte der Auftritt von Udo Lindenberg, der in einem sperrigen Astronauten-Anzug samt Helm auf die 800 Quadratmeter große Bühne stieg. Lindenberg wurde als bester nationaler Künstler geehrt. Als beste nationale Künstlerin wurde Stefanie Heinzmann der Echo von Hip-Hop-Star Bushido überreicht. Den Publikumspreis erhielten die Punk-Urgesteine Toten Hosen.

Zur festlichen Echo-Verleihung kamen Dutzende Künstler. Mit als Erste schritten die Toten Hosen und die Scorpions über den 100 Meter langen roten Teppich, begleitet vom Kreischen Hunderter Fans. Ebenfalls im Blitzlichtgewitter vor der O2-Arena: Die Newcomer Polarkreis 18, Queensberry, LaFee und Jennifer Rostock. Auch Silbermond, Bushido, Patrice, Chris Norman und Max Mutzke posierten trotz Minusgraden vor den Kameras.

Moderiert wurde die Show von Barbara Schöneberger und Oliver Pocher, die mit dem Großteil ihrer Witze aber eher müdes Lächeln ernteten. Der Echo wurde in 24 Kategorien verliehen und gilt als einer der renommiertesten Musikpreise in Europa. Die Verleihung ist jedes Jahr der gesellschaftliche Höhepunkt der Musikbranche.

Die Scorpions wurden vorab für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Band aus Hannover ist mit über 75 Millionen verkauften Tonträgern und Dutzenden Platin- und Goldalben die erfolgreichste deutsche Rockgruppe aller Zeiten. Scorpions-Sänger Klaus Meine berichtete dem Tagesspiegel am Sonntag, dass er nach 40 Jahren unter den Folgen von Hunderten Rockkonzerten leidet. "Es war und ist immer zu laut, deshalb laufen so viele Musiker mit einem Tinnitus herum. Ich hatte nie einen Hörsturz, Gott sei Dank, und doch pfeift es bei mir ständig", sagte der 60-Jährige.

Die absoluten Echo-Rekordhalter Kastelruther Spatzen waren wieder erfolgreich: Die Südtiroler Volksmusik-Gruppe nahm den zwölften Echo-Preis ihrer Karriere entgegen.

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