Doppel-Porträt:Im Dichten Welten sichten

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Sie spielen mit Wörtern und spazieren an Flüssen: Die Schriftstellerinnen Uljana Wolf und Esther Kinsky erhalten in diesem Jahr den Chamisso-Preis, der ihnen in der Allerheiligen-Hofkirche verliehen wird

Von Sabine Reithmaier und Antje Weber

Vermutlich hat Uljana Wolf schon als Kind mit Wörtern gespielt. Ihre Texte wirken so spielerisch und leicht, als würde sich die Berliner Lyrikerin Tag und Nacht nur mit Sprache beschäftigen. So wie ein anderer mit Bällen jongliert sie mit Klangähnlichkeiten und Bedeutungsunterschieden, vorzugsweise zwischen dem Deutschen und dem Englischen. "Ich ging ins tingeltangel, lengevitch angeln". Klingt einfach, ist es aber nicht. Die selbstverständliche Souveränität, mit der sie über Sprachen reflektiert, ohne dass ihr Nachdenken auch nur eine Sekunde angestrengt wirkt, hat Wolf den Chamisso-Preis für ihr Gesamtwerk eingetragen.

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