Calixto Bieito:"Es gibt einen Mangel an Liebe"

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Der Spanier inszeniert Halévys "La Juive" zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele

Interview von Egbert Tholl

Sie gehörte im 19. Jahrhundert zu den meistgespielten Opern: Fromental Halévys "La Juive" (Die Jüdin). Während der Nazidiktatur verschwand sie jedoch von den Spielplänen und gelangte erst in den vergangenen 25 Jahren wieder vermehrt auf die Bühne. Vor dem Hintergrund des Konstanzer Konzils Anfang des 15. Jahrhunderts entfaltet diese Grande Opéra einen tödlichen Religionskonflikt zwischen dem Kardinal Brogni und dem jüdischen Goldschmied Éléazar - im Mittelpunkt die titelgebende Jüdin Rachel, Tochter Éléazars, die aber, ähnlich wie in Lessings "Nathan", gar nicht seine Tochter ist. Calixto Bieito inszeniert das Stück über Glaubensirrsinn nun zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele (Premiere 26. Juni, 18 Uhr, Nationaltheater).

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