Wer wird in Frankreich der nächste Präsident? Wird das Land politisch nach ganz links oder nach ganz rechts driften - und was bedeutet das für Europa? Allein über die Antworten auf diese Fragen kann man stundenlang rätseln, und an diesem Donnerstag werden zwei Fachleute das stellvertretend auf einem Podium tun: Die Historikerin Corine Defrance von der Universität Paris I spricht dann im Literaturhaus mit Johannes Willms, Autor und ehemaliger SZ-Kulturkorrespondent in Paris, über das Thema "Bauwerk Europa: Frankreich und Deutschland - die Zukunft der Gründerväter".
Man wird über Frankreich noch einiges mehr hören in diesem Jahr: Neben den Präsidentschaftswahlen wird auch das Motto "Frankfurt auf Französisch" bei der Buchmesse im Oktober die Aufmerksamkeit auf das Nachbarland richten; im Literaturhaus will das Münchner Institut Français daher bereits jetzt ein "Französisches Jahr" eröffnen. Es wird in den nächsten Wochen und Monaten also noch mehr Begegnungen geben. In den Kammerspielen spricht zum Beispiel am 16. Februar der Schriftsteller und Friedenspreisträger Navid Kermani mit Alfred Grosser, dem großen Publizisten und Soziologen, der sich stets für die deutsch-französische Annäherung eingesetzt hat. Ihr Thema ist umfassend: "Wie weiter nach Brexit, Terror, Trump und Aleppo?" Hoffentlich wissen die beiden Antworten.
Bauwerk Europa: Frankreich und Deutschland , Podiumsdiskussion (frz./dt.), Do., 2. Feb., 18 Uhr, Literaturhaus, Salvatorpl. 1, ☎ 29 19 34 27