Debatte@SZ:Tiere töten

Lesezeit: 1 min

Verdienen Tiere Respekt bei ihrer Tötung oder ist es egal, woher sie kommen und wie sie auf dem Teller landen? In den Online-Foren wird über den zunehmenden Fleischverzehr der Deutschen und das oft fehlende Bewusstsein diskutiert.

Die Deutschen essen immer mehr Fleisch. Und kümmern sich nicht um Herkunft und Verarbeitung. In den Internetforen wird darüber diskutiert.

"Ich stand mit acht Jahren in einem Schlachthaus. Mein Vater ist Metzger, hat mich immer gelehrt, Fleisch gibt es nicht in Hülle und Fülle, und wenn man Fleisch konsumiert, muss man sich eines immer vor Augen halten: Es war mal ein Tier, das Respekt verdient und keine Quälerei." (Antonell Zajonz auf Facebook)

"Warum immer weniger Menschen bei Fleisch ans Töten von Tieren denken? Selbst auf den Dörfern werden Bauernhöfe seltener, außerdem ist Fleisch zu billig, und was billig ist, schätzt man eher selten." (Sempai02 auf SZ.de)

"Es ist einfach ein Ergebnis unserer arbeitsteiligen, global organisierten Wirtschaft und hat mit dem Schlachten an sich wenig bis nichts zu tun. Wir benutzen alle Handys, ohne uns darum zu kümmern, wie die Rohstoffe dafür gewonnen werden oder unter welchen Bedingungen sie ,zusammengeschraubt' werden. Ähnliches kann man über fast jedes Produkt, das wir kaufen und konsumieren, sagen." (schneemoser auf SZ.de)

"Das mit dem Fleischkonsum muss wirklich jeder mit sich selbst ausmachen. Aber Tatsache ist nun mal, dass der Mensch seit jeher auch Fleisch isst. Und es ist eine Tatsache, dass mit der Sesshaftwerdung und dem zivilisatorischen Fortschritt an sich auch die Arbeitsteilung kam. Ackerbauer, Handwerker, Jäger etc. und - Fleischer. Dass das Fleisch als Nahrungsmittel von Spezialisten bereitgestellt wird, ist also nicht neu. Der Maßstab ist heute auf industrielles Niveau hoch skaliert, aber das ändert an den Grundtatsachen nichts." (Stefan Höchstädter auf Facebook)

"Es wäre schön, wenn Fleisch so besteuert würde, bis es zehnmal so viel kostet, damit es jeder bewusster konsumiert!" (Mark Hansen auf Facebook)

Folgen Sie der Süddeutschen Zeitung auf twitter und Facebook

© SZ vom 03.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: