Debatte@SZ:Ehrlich diskutieren

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Zur Beleidigung des Fußballnationalspielers Jérôme Boateng durch AfD-Vize Alexander Gauland hat die SZ eine Online-Debatte gestartet. Die Kommentare sind durchaus gespalten, siehe www.sz.de/nachbar.

Zur Beleidigung des Fußballnationalspielers Jérôme Boateng durch den AfD-Vize Alexander Gauland hat die SZ eine Online-Debatte gestartet. Hier die Kommentare in Auszügen:

"Es ist doch offensichtlich, dass Gauland nicht Boateng persönlich gemeint hat, sondern auf das Unbehagen von Einheimischen hinwies, neben Menschen zu wohnen, die sie nicht für einen der ihrigen halten. Gibt es das nun oder gibt es das nicht? Wenn es das nicht gibt, dann ist ja alles in Ordnung in Deutschland, außer dass ein alter Mann sich offenbar geirrt hat. Wenn es das aber gibt, dann haben wir ein Problem und dann sollten wir darüber reden, warum Gauland recht hat und warum das niemand zugibt." (Zaunkönig auf SZ.de)

"Rassisten wie Gauland sorgen dafür, dass die Stimmung gegen die Nazis sich neu strukturiert und die Stimmen gegen Nicht-Demokraten lauter werden. Gauland sorgt mit seinen fremdenfeindlichen Ausfällen auch dafür, dass AfD und Pegida ihr selbst verliehenes Etikett des Konservatismus verlieren, wie es hier einige nicht müde werden zu pflegen. Gauland sorgt mit seinem Schwachsinn auch dafür, dass die AfD eine Alternative für Dumme ist. Und Gauland zeigt, was für ein extremer Feigling er ist. Er kann seine rassistische Meinung gern äußern, aber dann soll er Manns genug sein und dazu stehen, und nicht wie ein Riesenfeigling sich nicht mehr erinnern können. Was für eine Alternative zur Demokratie!" (Bettiemiddler auf SZ.de)

"Ich mag Gauland nicht, auch nicht die AfD, aber unabhängig von der hineininterpretierten Aussage ist die Einlassung selbst so verkehrt nicht: Leider ist es mit der Weltoffenheit und Toleranz eines nicht unerheblichen Teils der Deutschen nicht sonderlich weit her. Gerade die Flüchtlingsdiskussion hat eine hochnotpeinliche Das-Boot-ist-voll-Mentalität offenbart. Platt gesagt: Viele Deutsche sind ausländerfeindlich, rassistisch, homophob und finden es okay, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger Lohn bekommen. Wäre es anders, wären die gesellschaftlichen Realitäten anders." (autocrator auf SZ.de)

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© SZ vom 01.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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