Unternehmens-Porträts:Viele Branchen - eine Strategie

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Diversity Management ist für national und global agierende Unternehmen zur wesentlichen strategischen Initiative geworden.

Diversity Management ist für national und global agierende Unternehmen zur wesentlichen strategischen Initiative geworden. Ein Beispiel dafür sind die Herausgeber des Magazins "Vielfalt erleben". Sie gehören den unterschiedlichsten Branchen an. Allen gemeinsam ist die konsequente Implementierung von Diversity - Vielfalt. Das bietet ihnen die entscheidenden Differenzierungsmöglichkeiten in Märkten, die sich rasch verändern. Die bewusste Nutzung und Förderung von Vielfalt steigert die unternehmerischen Erfolge.

McDonald's ist weltweiter Marktführer in der Gastronomie - und sorgt seit 1971 auch in Deutschland für einfachen und lockeren Genuss. Nicht zuletzt dank der klein- und mittelständig geprägten Franchisenehmer hat sich McDonald's vom globalen Unternehmen zu einem deutschen Unternehmen mit internationalem Charakter entwickelt. Das zeigt sich auch daran, dass rund 80 Prozent des Einkaufsvolumens bei McDonald's aus deutschen Produktionsstätten kommen.

Mit einem Nettoumsatz von 2,8 Milliarden Euro hat McDonald's Deutschland das Geschäftsjahr 2008 erfolgreich abgeschlossen. Durchschnittlich 58 000 Mitarbeiter, von denen über 50 Prozent Frauen sind, verpflegten insgesamt 942 Millionen Gäste in 1333 Restaurants.

Grund für die stetig steigende Gästezahl und positive Entwicklung ist eine umfassende Qualitätsoffensive: Modernisierte Restaurants, der große Erfolg von McCafé sowie Produktinnovationen tragen zur Beliebtheit der Marke bei.

Im Mittelpunkt steht auch ein optimierter Service: Deshalb sind talentierte, motivierte und fachlich versierte Mitarbeiter die Basis für die Zukunft. McDonald's investiert in seine Beschäftigten und bietet ihnen umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie eine faire Bezahlung nach tariflichen Regelungen. Besonders stolz ist das Unternehmen auf seine rund 2400 Auszubildenden zur/zum Fachfrau/-mann für Systemgastronomie. Flexible Arbeitszeitmodelle vereinfachen besonders für Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

E.ON ist weltweit eines der größten privaten Strom- und Gasunternehmen mit einem Umsatz von knapp 87 Milliarden Euro. Konzernweit beschäftigt E.ON rund 93 500 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern und aus über 80 Nationen.

Darum sind etwa 400 der Mitarbeiter derzeit als Expatriates in der E.ON-Welt im Einsatz. So lernen sie das Arbeitsleben und die Kultur in anderen Ländern und Market Units kennen und fördern damit den Wissenstransfer und Best Practice Sharing im ganzen Konzern.

Rund 27 Prozent aller E.ON-Mitarbeiter sind weiblich, jedoch sind bisher nur rund elf Prozent der Positionen im "Senior Management" (oberen Management) mit weiblichen Führungskräften besetzt. Das Ziel ist, die aktuellen Zahlen zu verdoppeln - und mittelfristig bis zu 20 Prozent Frauen im Management zu beschäftigen.

Bei der Altersstruktur der Mitarbeiter hat E.ON schon heute ein ausgewogenes Verhältnis: 2008 waren rund 20 Prozent bis 30 Jahre alt, etwa 56 Prozent zwischen 31 und 50 Jahre sowie rund 24 Prozent über 50 Jahre. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 41 Jahren.

Mehr als 7000 Mitarbeiter, davon immerhin 40 Prozent Männer, nutzen das Angebot, durch Teilzeitarbeit Beruf und Privatleben besser miteinander zu vereinbaren. Über fünf Prozent der Belegschaft in Deutschland, das entspricht etwa 1900 Mitarbeitern, sind schwerbehindert.

Besonders stolz ist man bei E.ON auf die Initiative "Gleiche Chancen für alle", mit der die Ausbildung von schwerbehinderten Jugendlichen gefördert wird. So konnte die Zahl schwerbehinderter Auszubildender auf 55 erhöht werden, was mehr als einer Verdopplung entspricht.

Die Daimler AG mit Sitz in Stuttgart ist mit ihren Geschäften Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Daimler Financial Services sowie Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses ein weltweit führender Anbieter von Premium-Pkw und Weltmarktführer bei schweren und mittelschweren Lkw sowie bei Bussen. Daimler vertreibt seine Produkte in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Im Jahr 2008 setzte der Konzern mit mehr als 270 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 2,1 Millionen Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 95,6 Milliarden Euro, das EBIT erreichte 2,7 Milliarden Euro.

Diversity Management ist eine wesentliche strategische Initiative bei Daimler. Als global agierendes Unternehmen ist dem Management der Nutzen einer vielfältig zusammengesetzten Belegschaft bewusst. Produktinnovation, Marktorientierung und eine erfolgreiche Positionierung im Wettbewerbsumfeld werden durch die Zusammenarbeit von Menschen mit den verschiedensten Talenten nachhaltig gefördert. Zu den Handlungsfeldern gehören "Gender Diversity", "Internationalität" und "Generationen". Daimler strebt an, den Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen bis zum Jahr 2020 von derzeit rund 8,5 Prozent auf 20 Prozent zu erhöhen. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern, richtet Daimler bis 2012 an 14 Standorten in Deutschland 569 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in den betriebsnahen "sternchen"-Kinderkrippen ein. Weitere Beispiele für das Diversity-Engagement sind Mentoring-Programme, die Förderung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und die Unterstützung von Mitarbeiternetzwerken.

Henkel besteht aus drei weltweit tätigen Unternehmensbereichen: Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik/Körperpflege sowie Klebstoffe für Konsumenten und Industrie. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf steigerte seinen Umsatz 2008 auf 14,1 Milliarden Euro.

Von über 52 000 Mitarbeitern sind 80 Prozent außerhalb Deutschlands tätig. Menschen aus 110 Nationen sind bei Henkel beschäftigt. Damit ist diese Aktiengesellschaft eines der am stärksten international ausgerichteten Unternehmen in Deutschland.

Für Henkel ist "Diversity" gleichbedeutend mit "gelebter Vielfalt im Unternehmen" - und wird als ein wichtiger Baustein für den wirtschaftlichen Erfolg angesehen. Henkel engagiert sich in diesem Zusammenhang besonders auf den Gebieten der Internationalität, Familienfreundlichkeit, Frauenförderung und Demografie. Mehr als 50 Prozent aller Manager kommen aus dem Ausland, der Frauenanteil im Management beträgt 27 Prozent.

Um dieses Potenzial der vielfältigen Mitarbeiter bei Henkel weiter auszuschöpfen gibt es eine Organisationseinheit "Global Diversity & Inclusion" (Vielfalt respektieren und nutzen). Zur besseren Messbarkeit der Veränderungen schuf das Unternehmen ein "Diversity Cockpit", das die Dimensionen Internationalität, Geschlecht und Alter in der weltweiten Personalstruktur von Henkel zeigt. Ziel ist es, die Märkte und Gesellschaften, in denen sich das Unternehmen bewegt, auch in der Personalstruktur abzubilden. Henkel hat sich zu Diversity auch durch die Unterzeichnung der "Charta der Vielfalt" verpflichtet.

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit fast 8900 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,47 Milliarden Euro eines der führenden Unternehmen der Branche. An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PricewaterhouseCoopers bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie Deals und Consulting (Advisory).

Komplexe Probleme erfordern Spezialisten mit unterschiedlichen Qualifikationen und branchenspezifischem Know-how. In interdisziplinären Teams sind Mediziner, Ingenieure, Geologen, Informatiker tätig.

Vielfalt heißt für PwC auch Internationalität. So kann PwC auf insgesamt 155 000 Mitarbeiter in 153 Ländern zugreifen. Das PwC-Netzwerk bietet beste Möglichkeiten, Auslandserfahrung zu sammeln. Jährlich entsendet das Unternehmen bis zu 200 Mitarbeiter in ausländische Niederlassungen. Die internationale Ausrichtung von PwC zeigt sich auch in der kulturellen Vielfalt der Mitarbeiter: 530 Kollegen stammen aus rund 20 Nationen.

Zur weiteren Steigerung der Vielfalt fördert PwC Mitarbeiterinnen ganz besonders. Ziel ist, den Anteil der weiblichen Führungskräfte in der Partnerschaft signifikant zu erhöhen. Bestandteil der Initiative sind Entwicklungsmaßnahmen, Vernetzung und Erfahrungsaustausch. "Women at PwC Germany" knüpft an das internationale PwC-Gender-Projekt an, für das PwC vom US-Magazin DiversityInc als Top Global Company ausgezeichnet wurde.

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