Man ist, was man zu sein scheint. Statussymbole sollen zeigen: Da ist jemand wichtig. Der Status in der Firmenhierarchie lässt sich oft schon an Äußerlichkeiten erkennen.
Der Learjet des Firmenchefs zum Beispiel oder das Büro am Ende des Flurs mit Vorzimmer. Aber auch unterhalb der Vorstandsetage spielt Status eine Rolle. Zum Beispiel ob man einen eigenen Parkplatz hat.
Statussymbole machen Eindruck - dem kann sich kaum jemand entziehen. "Das ist Sozialpsychologie", sagt die Karriereberaterin Madeleine Leitner aus München. "Bei einer Frau mit Cartier-Uhr denken alle 'Die muss erfolgreich sein'." Nach dem gleichen Muster funktionieren Titel: "Das ist immer noch so. Wenn jemand einen Doktor hat, lassen wir uns leicht davon blenden", sagt Peter W. Klose, Fachmann für Etikette-Fragen aus Köln.
Es gibt fast nichts, was nicht Statussymbol sein könnte. Teure Uhren und Autos sind nur die platteste Variante. "Zu welchem Frisör ich gehe, in welchem Restaurant ich problemlos einen Tisch bekomme, in welchem Stadtteil ich arbeite und in welchem Viertel ich wohne", sagt Klose. Statussymbole können auch exklusive Urlaubsziele sein.
Kleidung ist der Klassiker, was Statusfragen angeht: "Im Geschäftsleben können Sie eigentlich nur selten overdressed sein", sagt Klose. Hemd, Krawatte und Anzug sind Pflicht. Aber auch hier zählen die "heimlichen Zeichen": "Schuhmarken zum Beispiel werden sofort erkannt."
Andererseits darf nicht geprotzt werden. Dick Auftragen ist tabu. Nach Leitners Beobachtung gehört es zu den klassischen Fehlern sozialer Aufsteiger, nicht das nötige Feingefühl an den Tag zu legen. "Aufsteiger gehen mit Statussymbolen oft weniger souverän um und wollen dann unbedingt das dickste Auto fahren."