Mitarbeiterführung:Ausgelernt

Weiterbildung ist in vielen Unternehmen ein Fremdwort. Selbst in IT-Berufen bildet sich häufig nicht einmal jeder Zweite auf Firmenkosten fort.

Arbeitgeber sparen an der Weiterbildung. Gerade mal jeder zweite Beschäftigte darf sich auf Firmenkosten fortbilden. Das ist das Ergebnis der Umfrage lohnspiegel.de, an der 60.000 Deutsche teilgenommen haben.

Lernen statt arbeiten: für viele Angestellte eine ungewohnte Situation. (Foto: Foto: photodisc)

Demnach gibt es große Unterschiede nach Tätigkeit. So haben bei den Chemikern, IT-Beratern, Maschinenbau-Ingenieuren und Wirtschaftswissenschaftlern mehr als zwei Drittel der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten ein Angebot zur Weiterbildung erhalten. Bei Webdesignern und Mediengestaltern sowie Mitarbeitern im Call Center und Einzelhandelskaufleuten waren es weniger als ein Drittel.

Auch Programmierer bilden sich unterdurchschnittlich häufig auf Firmenkosten fort. Nur für 46 Prozent der Befragten war Weiterbildung im vergangenen Jahr ein Thema.

Größere Arbeitgeber investieren deutlich stärker in die Bildung ihrer Mitarbeiter. Während in kleinen Firmen nur jeder dritte Beschäftigte auf Weiterbildung geschickt wird, trifft das bei Arbeitgebern mit mehr als 1000 Angestellten auf 62 Prozent der Belegschaft zu.

Frauen erhalten der Umfrage lohnspiegel.de zufolge seltener ein Angebot zur Fortbildung. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede nach Tätigkeit. So kommen beispielsweise Informatikerinnen, Software-Ingenieurinnen und Programmiererinnen etwas häufiger in den Genuss einer Weiterbildung als ihre männlichen Kollegen.

Das Ziel des Projekts lohnspiegel.de ist es, die Einkommens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland abzubilden. Zurzeit können die Gehälter in mehr als 130 Tätigkeiten kostenlos abgefragt werden. Damit die Berufe-Skala ausgebaut werden kann, werden weiter Daten gesammelt. Die Teilnahme an der Online-Umfrage ist anonym.

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