USA:Verunreinigung als Grund für Meningitis bestätigt

Pilzsporen in Schmerzspritzen waren die Ursache der Hirhautentzündungen in den USA. Mittlerweile sind 20 Menschen gestorben.

Die Behörden in den USA haben eine Verunreinigung von Medikamenten als Grund für den massenhaften Ausbruch von Hirnhautentzündungen nun offiziell bestätigt. Die Pilzverseuchung in Schmerzspritzen sei tatsächlich der Grund für den Ausbruch der Meningitis, bestätigte die US-Arzneimittel-Behörde FDA.

Die Zahl der Toten in Folge der Verunreinigung stieg mittlerweile auf 20, die Zahl der Erkrankungen liegt weiterhin bei 257.

Landesweit wurden den Angaben zufolge rund 14.000 Patienten in 23 Bundesstaaten mit der verseuchten Injektion behandelt. Das zur Gruppe der Steroide gehörende Schmerzmittel wird üblicherweise in den Bereich des Rückenmarks gespritzt, um Rückenschmerzen zu lindern.

Die mit dem Pilz verseuchten Injektionen wurden von der Firma NECC im Bundesstaat Massachusetts hergestellt. Das Unternehmen rief inzwischen alle Injektions-Dosen zurück, stellte seine Produktion ein und gab seine Lizenz zurück.

Firmen wie NECC arbeiten in der Regel nur für eine begrenzte Anzahl von Ärzten sowie für Kliniken; sie unterliegen damit nicht denselben strikten Vorgaben wie die großen Pharma-Unternehmen.

Als Konsequenz aus der Affäre wurden zunehmend Rufe nach einer schärferen Kontrolle auch dieser Firmen laut. Zudem reichte ein erstes mutmaßliches Opfer Klage gegen den Hersteller ein. Darin gibt die Klägerin an, sie habe eine Woche nach der Behandlung ihrer Rückenschmerzen unter Kopfschmerzen und Übelkeit gelitten.

Die Meningitis ist nicht ansteckend. Die Betroffenen erhalten Medikamente gegen den Erreger.

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