Ich habe mich auf einiges gefasst gemacht, denn ich kenne den Münchner Wohnungsmarkt noch aus der Vergangenheit. Aber es ging reibungslos vonstatten. Mitte Januar habe ich meine Suche begonnen und zwei Wochen später hatte ich eine Wohnung. 73 Quadratmeter in Sendling-Westpark für 815 Euro warm. Das ist der gleiche Preis, den mein Vormieter gezahlt hat. Aber mir ist natürlich auch klar, dass es viel länger gedauert hätte, wenn nur ganz bestimmte Viertel wie Neuhausen, Schwabing oder Haidhausen für mich in Frage gekommen wären. Aber dort ist die Miete auch viel teurer.
In den zwei Wochen habe ich ungefähr 15 Wohnungen besichtigt, die in der Zeitung inseriert waren. Alle ohne Makler, denn die Provision wollte ich unbedingt sparen. Es waren auch keine Massenveranstaltungen, sondern ich bekam immer Einzeltermine. Die meisten Wohnungen waren tiptop. Aber da mir die erste Wohnung so gut gefiel, hatten die anderen gar keine Chance mehr. Sie hielten den Vergleich nicht stand. Im Preis lagen sie zwar alle zwischen neun und zehn Euro pro Quadratmeter, aber sie waren eben nicht so schön. Eine lag dunkel im Erdgeschoss, bei der anderen ging das Schlafzimmer zur lauten Straßenseite heraus oder alle Zimmer öffneten sich nur nach Osten.
Bei meiner Traumwohnung hatte der Mieter die Anzeige geschaltet und ich musste eine Selbstauskunft mit allem Drum und Dran ausfüllen: Bestätigung der Festanstellung, Gehaltsnachweis, Bonitätsnachweis der Bank. Ich habe die Unterlagen direkt bei der Hausverwaltung abgegeben, damit sie sich von mir persönlich ein Bild machen können.
Und es hat geklappt. Ich fühle mich sehr wohl in meinem neuen Zuhause. Die Wohnung ist hell, die Gegend sehr ruhig, verkehrsgünstig gelegen und der Westpark ist ganz nahe. Was will ich mehr.