Wohnen um München:Petershausen

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Aussichtspunkte - davon gibt es rund um Petershausen, 40 Kilometer nördlich von München, viele. Und wer auf einem der vielen Hügel sitzt, hat eine Ehrenloge mit besten Blick auf das Glonntal.

Nicole Graner

Ein lauer Sommerabend, die Sonne geht gerade unter. Der Himmel über dem Glonntal ist feuerrot, das Licht taucht Wiesen, Bäume und Häuser in magisches Licht. Wer jetzt auf einem der vielen Hügel sitzt - verliebt, verträumt oder beglückt - hat eine Ehrenloge, den besten Blick auf das herrliche Glonntal.

Aussichtspunkte - davon gibt es rund um Petershausen, 40 Kilometer nördlich von München, viele. Und irgendeiner davon im tertiären Hügelland Bayerns bietet immer einen guten Ausblick. Die Bewohner nutzen das permanente Rauf und Runter zum Wadl-Training, zum Mountainbiken oder besser "Hügelbiken". Oder sie genießen nach einem kleinen Spaziergang den wunderbaren Blick und die Stille.

Bürgermeisterin Elisabeth Kraus liebt den Wendelstein, den kleinen Bruder vom großen Wendelstein in den Alpen. "Das ist mein Lieblingsplatz", sagt sie. Dabei hat die waschechte Petershausenerin, wenn sie ganz ehrlich ist, eigentlich nur Lieblingsplätze in ihrer Gemeinde.

Den alten Ortskern mit dem Pertrichhof, der schon seit 1500 ein Gasthof ist, die schönen Kirchen, die tausendjährige Linde in Obermarbach mit acht Metern Stammumfang und an der Straße zwischen Kollbach und Asbach die Steinstele mit den vielen Löchern, durch die man auf andere Ortsteile von Petershausen sehen kann.

Elisabeth Kraus wäre keine gute Bürgermeisterin, wenn sie ihre Gemeinde nicht über den grünen Klee loben und lieben würde. Eine Gemeinde für junge Familien sei Petershausen. Wegen der vielen Angebote vom Kindergarten - sogar einen Waldkindergarten hat Petershausen - bis zum Hort: Alles sei hier geboten. Auch eine gute Infrastruktur. Die Gemeinde hat einen S-Bahn-Anschluss und liegt direkt an der ICE-Strecke München-Nürnberg.

Besonders stolz ist Elisabeth Kraus auf die Atmosphäre in der Gemeinde. "Hier fühlen sich alle ganz schnell wohl. Denn jedem wird es leicht gemacht, sich zu integrieren." Viele Vereine, aber auch selbst initiierte Kontaktgruppen erleichterten ein gemeinschaftliches Miteinander. "Petershausen ist sehr schnell sehr groß geworden, aber es hat sich seine Offenheit bewahrt", schwärmt die Bürgermeisterin. Jung und Alt, Neuankömmling oder Alteingesessener: Alle finden in Petershausen ein Zuhause.

Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser oder Geschosswohnungsbau - wer in Petershausen wohnen möchte, hat alle Möglichkeiten. Private Bauträger initiieren immer wieder neue Projekte. Mangel an Baufläche gibt es in Petershausen nicht, aber die schwierige Finanzlage macht es der Gemeinde nicht leicht, selber zu bauen. Das ist das eine Problem.

Das andere: Die ICE-Trasse hat mitten durch den Ort eine Schneise geschlagen. Doch hat man mit großen Lärmschutzwällen versucht, die Idylle im großen, kleinen Petershausen zu retten. Wem es aber doch einmal zu laut sein sollte, nicht nur wegen der Züge, der kann ja auf einen der vielen Hügel im Glonntal klettern. Da findet er Ruhe.

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