Wohn-Riester-Darlehen:Kassen punkten

Wer für den Bau oder Kauf seines Eigenheims die neuen Wohn-Riester-Darlehen nutzt, kommt bei Bausparkassen meist besser weg als bei Banken.

So gibt es bei der günstigsten Bausparkasse ein Riester-Darlehen zu einem Zinssatz von 4,26 Prozent, das beste Bank-Angebot liegt bei 4,75 Prozent, wie die Verbraucherzeitschrift Finanztest am Dienstag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete. Die genannten Zinssätze gelten für ein Darlehen von 160.000 Euro bei 20-jähriger Laufzeit.

Die Riester-Darlehen der meisten Banken und Vermittler haben den Angaben zufolge höhere Zinssätze als herkömmliche Bank-Kredite ohne Riester-Förderung. Die besten Konditionen gibt es demnach bei den Kombikrediten mehrerer Bausparkassen. Bei einem Kombikredit werden ein Bausparvertrag und ein tilgungsfreies Darlehen kombiniert. Etwas höher lagen demnach die Zinsen für die Riester-Darlehen der Bausparkassen, die eine direkte Tilgung vorsehen.

Die günstigsten Zinssätze gibt es allerdings nur bei ausreichend Eigenkapital. Mitbringen müssen Wohnungs- oder Hauskäufer dem Test zufolge mindestens 20 Prozent der Kaufsumme plus Gebühren. Laut Finanztest gibt es jedoch auch Anbieter, die gegen einen höheren Zins auch Riester-Darlehen für eine Komplett-Finanzierung ohne jedes Eigenkapital gewähren.

Seit Ende des vergangenen Jahres können Riester-Sparer ihr Geld - maximal vier Prozent ihres Bruttolohns - neben Rentenversicherungen, Aktienfonds oder Banksparpläne auch für den Kauf einer Immobilie verwenden. Der Staat fördert dies mit Zulagen und Steuervorteilen. Mehrere Dutzend Wohn-Riester-Angebote von Bausparkassen, Banken und Versicherern sind inzwischen auf dem Markt.

© sueddeutsche.de / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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