US-Hypothekenkrise:Bayern LB hat Milliarden im Risiko-Markt stecken

Die Bayern LB hat erstmals mitgeteilt, dass sie mehrere Milliarden im maroden US-Immobiliensegment angelegt hat. Wie groß ist die Gefahr?

Die BayernLB ist mit Milliardenbeträgen im krisengeschüttelten US-Hypothekenmarkt engagiert. Ein Sprecher von Deutschlands zweitgrößter Landesbank bezifferte das Volumen im so genannten Subprime-Segment am Montag auf 1,9 Milliarden Euro. "Zahlungsausfälle sind aus heutiger Sicht nicht zu erwarten", bekräftigte der Sprecher.

"Die Bank hat ausreichend Liquidität." Die BayernLB hatte bislang nur eingeräumt, in den kritischen Märkten engagiert zu sein, allerdings kein Volumen dazu genannt.

Subprime-Kredite sind Kredite an bonitätsschwache Schuldner. Bei diesen ist es zuletzt wegen steigender Zinsen und nach langen Jahren wieder fallenden Häuserpreisen in den USA zu hohen Ausfallraten gekommen.

Das zog viele Banken und Fonds in Mitleidenschaft. In Deutschland ist die Mittelstandsbank IKB betroffen, die mit staatlicher Hilfe gerettet werden musste. Auch die SachsenLB stand am Rande des Zusammenbruchs und wurde an die Landesbank Baden-Württemberg verkauft.

Die Subprime-Investments der BayernLB liegen wie bei anderen Instituten auch bei außerbilanziellen Zweckgesellschaften, so genannten Conduits. Die BayernLB betreibt drei dieser Vehikel, zwei für das US-Geschäft und eins für Europa. Sie haben ein Gesamtvolumen von rund 16 Milliarden Euro, über zehn Milliarden davon für das US-Geschäft.

© sueddeutsche.de/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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