Streit zwischen RAG und RWE:Aufsichtsrat sucht diplomatische Lösung

Der RAG-Aufsichtsrat hat seine Sitzung wegen dem Streit zwischen dem RWE-Konzern und RAG-Chef Werner Müller vertagt. Offenbar wollen beide Seiten ihr Gesicht wahren. RWE wirft Müller vor, Arcelor Mittal Vorteile gewährt zu haben.

Die im Streit um mögliche Pflichtverletzungen des RAG-Vorstands für die kommende Woche geplante außerordentliche Aufsichtsratssitzung des Konzerns ist nach Informationen von SZ-Primetime auf den 5. Juni vertagt worden.

Begründet wird die Verlegung nach Angaben aus Kreisen des Kontrollgremiums offiziell damit, dass die rechtliche Beurteilung des Vorgangs noch nicht abgeschlossen ist.

Dem Vernehmen nach geht es aber eigentlich darum Wege zu finden, wie beide Seiten ihr Gesicht wahren können.

Das Gesicht wahren

Der RWE-Konzern hatte RAG-Chef Werner Müller vorgeworfen, dem Stahlkonzern Arcelor Mittal zu Lasten anderer Großaktionäre Vorteile gewährt zu haben, um damit den geplanten Börsengang voran zu bringen.

Nach bisherigem Stand folgen eingeschaltete Gutachter der Beurteilung von RWE nicht eindeutig, Müller habe sich damit einer "Pflichtverletzung" schuldig gemacht. Nur wenige Tage nach der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats ist eine reguläre Sitzung des Kontrollgremiums geplant.

© SZ-Primetime vom 12.05.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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