Schwacher Dollar:Gisele Bündchen will es härter

Das brasilianische Topmodel Gisele Bündchen verdient so gut wie keine ihrer Konkurrentinnen. Neuerdings möchte sie offenbar am liebsten in Euro bezahlt werden.

Ansgar Siemens

Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist reich. Das brasilianische Topmodel Gisele Bündchen, 27, verdiente laut US-Wirtschaftsmagazin Forbes in einem Jahr zuletzt 33 Millionen Dollar - mehr als alle Konkurrentinnen.

Da passt es ins Bild, dass sich die brünette Laufsteg-Grazie jetzt als Finanzprofi entpuppt. Weil der Dollar schon seit Monaten unter Schwächeanfällen leidet, schließt Bündchen offenbar mit Vorliebe Verträge ab, die ein Euro-Honorar vorsehen.

"Neue Verträge sind in Euro attraktiver, weil wir nicht wissen, was mit dem Dollar noch passiert", sagte Patrícia Bündchen, Schwester und Managerin, laut Nachrichtenagentur Bloomberg.

Der Dollar ist zum Haare raufen

Im August machte Konsummulti Procter & Gamble Bekanntschaft mit den neuen Gepflogenheiten im Hause Bündchen.

Laut Bloomberg drängte das Model auf ein Euro-Salär für eine Haarpflege-Kampagne - obwohl der Konzern seinen Sitz in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio hat. Ein Sprecher von Procter & Gamble wollte den Deal nicht bestätigen: Der Kontrakt sei vertraulich.

Auch Dolce & Gabbana, ein italienisches Nobel-Modelabel, musste offenbar Euro zusagen, damit Bündchen ihr Gesicht für den neuen Duft "The One" in die Kameras hält. Bündchen-Schwester Patrícia wollte konkrete Vertragsdetails nicht bestätigen.

Dabei erscheint die Strategie plausibel: Am Dienstag erklomm der Euro ein neues Rekordhoch: Er kostete mehr als 1,45 Dollar. Seit Jahresbeginn gewann die europäische Einheitswährung mehr als zehn Prozent an Wert, der Dollar verlor spiegelbildlich. Selbst Investmentlegenden wie Jim Rogers und Warren Buffett trauen der US-Währung derzeit nichts zu.

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