Russland und Ukraine:"Das Gas kann wieder fließen"

Im Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine ist der Weg für eine Wiederaufnahme der Gaslieferungen wieder frei.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte am Rande der CSU- Klausurtagung am Freitag in Wildbad Kreuth, es gebe nun keine politischen Hindernisse mehr. Barroso hatte zuvor mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin telefoniert. Putin sei bereit, auch ukrainische Inspektoren auf russischem Territorium zu akzeptieren.

Jetzt sollen Beobachter klären, ob in der Ukraine für Europa bestimmtes Gas illegal abgezapft wird. (Foto: Foto: ddp)

"Wir haben nun von höchster Stelle die Zusicherung bekommen, dass das Gas wieder fließen kann", sagte Barroso. Beide Seiten hätten auch Kontrolleure aus dem jeweils anderen Staat auf ihrem Territorium akzeptiert.

"So schnell wie möglich"

Er hoffe, dass die Vereinbarung nun auch eine bessere Atmosphäre für die Lösung des gesamten Problems schafften. Barroso hatte zuvor auf einer Pressekonferenz gesagt, dass beide Seiten trotz der Verständigung über die Kontrolleure noch nicht in der Lage seien, die Basis für eine endgültige Lösung ihres Streites zu finden.

Er hoffe, dass die Gasversorgung "nun so schnell wie möglich" wieder aufgenommen werden könne. Er wollte sich aber nicht auf einen genauen Zeitpunkt festlegen. Es gebe noch technische Probleme mit den Pipelines. Die EU sei bereit, die Beobachter "heute zu entsenden".

Die Beobachter sollen klären, ob in der Ukraine für Europa bestimmtes Gas illegal abgezapft wird.

Barroso bezeichnete es als "unakzeptabel", dass Länder wie die Slowakei, Bulgarien oder Rumänien unter dem Streit zu leiden hätten und "nicht das Gas bekommen, für das sie bezahlen".

© sueddeutsche.de/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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