Nebenkosten:Immobilienkauf und seine Folgen

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Der Immobilienkauf zieht teure Nebenkosten nach sich.

Ein Traumhaus für 300.000 Euro ist ein Schnäppchen oder eine stolze Summe. Es kommt immer darauf an, wie viel Kapital man zur Verfügung hat. Doch die Belastung, sollte nie über eine bestimmte Grenze hinaus gehen. Sonst wird schnell ein Albtraum aus dem Wunschobjekt.

Auf der sicheren Seite ist man laut dem "wiso-magazin" nur dann, wenn man bis zu 16 Prozent zusätzlich an Nebenkosten einkalkuliert.

Makler

Die Kalkulation sollte folgende Posten enthalten: Zu erst ist da der Kaufpreis. Er stellt den größten Batzen dar und muss sowieso entrichtet werden. Wurde ein Makler eingeschaltet, verlangt dieser für seine Dienste ein Honorar, auch Courtage genannt. Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften, die der Provision Einhalt gebieten. Ihre Höhe ist Verhandlungssache zwischen Makler und Kunden. Die Makler-Verbände legen nur Richtwerte fest, die von Bundesland zu Bundesland schwanken: Die Spanne reicht von 3,48% bis 6,96% plus Umsatzsteuer. Oft weicht die Courtage von der Prozentregel ab, zum Beispiel wenn die Immobilie besonders günstig oder besonders teuer ist.

Grunderwerbsteuer

Auch die Grunderwerbsteuer von 3,5 Prozent richtet sich nach dem Gesamtkaufpreis. Sie wird also sowohl auf den Kaufpreis für das Grundstück wie auch für das Gebäude beziehungsweise für die Wohnung bezogen.

Das Bundesverfassungsgericht hat inzwischen entschieden, dass beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung auch Grunderwerbsteuer erhoben werden darf (Az: BvL 14/98). Das war lange Zeit umstritten.

Notar

Es werden außerdem Geldbeschaffungskosten fällig, also Notargebühren vor 1 Prozent und die Gebühren für die Eintragung beziehungsweise bei gebrauchten Immobilien für die Umschreibung im Grundbuch in Höhe von 0,5 Prozent.

Kostenaufstellung

Und so sieht laut den Mainzer Verbraucherexperten die komplette Checkliste zum Kauf einer Immobilie aus: Zum Kaufpreis gehören Grunderwerbsteuer (3,5 Prozent vom Kaufpreis), Notarkosten für Kaufabwicklung (1 Prozent vom Kaufpreis), Grundbuchkosten für Eigentumseintragung (0,5 Prozent vom Kaufpreis), Maklerprovision (üblich 3,48 Prozent vom Kaufpreis). Eventuelle kommen Erschließungskosten und Instandsetzungs-/Modernisierungskosten hinzu.

Kosten für Bank und Umzug nicht vergessen

Auf alle Fälle ist mit Finanzierungsnebenkosten wie Wertermittlungsgebühren (0,2 bis 0,5 Prozent der Darlehenssumme) und Bereitstellungszinsen (0,25 Prozent der Darlehenssumme) zu rechnen.

Ferner müssen Geldbeschaffungskosten, Kosten für Notar und Grundschuldbestellung (0,5 Prozent der Darlehenssumme) kalkuliert werden und noch sonstige Kosten wie Umzug und Neuanschaffungen in die Gesamtrechnung einfließen.

(sueddeutsche.de/ sid)

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