Messestadt Riem:Infobox klärt auf

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Kinder sollen zur Münchner Messestadt gehören wie der Tower zum Flughafen. Die Infobox zeigt, wie familienfreundlich das ehemalige Flughafengelände bebaut werden soll.

Die Messestadt Riem ist immer noch eine Riesen-Baustelle und sie wird es auch noch für ein gutes Jahrzehnt bleiben. Doch das Wohnviertel macht auch große Fortschritte: Das Stadtteilzentrum "Riem Arcaden" wächst aus dem Boden und nimmt Gestalt an. Anfang 2004 soll es eröffnet werden.

Die Infobox stellt aus, wie es einmal aussehen soll in Riem. (Foto: Foto: DHMP/ Luc Boegly)

Platz für Bundesgartenschau

Unmittelbar daneben - zwischen dem Zentrum und dem Gelände der Bundesgartenschau - hat der Aushub für Wohnanlagen begonnen, die auch eine "neue Vielfalt" des Wohnungsbaus in Riem demonstrieren sollen. Was hier kommen wird, ist Gegenstand der aktuellen Architekturausstellung in der Riemer Infobox.

Häuser mit Blick auf die Schau

Vier beispielhaft ausgewählte Projekte sollen die Ausprägungen des Wohnungsbaus in der Messestadt dokumentieren. Entlang der Hauptachse Willy-Brandt-Allee ist eine große Anlage mit drei riegelartigen Gebäuden geplant, die einzelne so genannte Punkthäuser einrahmen und damit einen Hof bilden. So sollen Durchlässigkeit und Blickbeziehungen nach Westen zur Bundesgartenschau entstehen.

Ateliers für Künstler

Neu sind auch die zehn Atelierwohnungen für Künstler, die in diesem Block entstehen werden. Die beteiligten Architekten sind Herzog und Partner, München, sowie Müller und Naegelin Architekten aus Basel.

Stadthäuser für Familien

Das nächste Projekt: Unmittelbar neben dem künftigen Gelände der Bundesgartenschau werden vier Hausreihen mit jeweils sechs bis sieben "familienfreundlichen Stadthäusern im Grünen" gebaut. Die Pläne dazu stammen von den Münchner Architekten Ackermann und Partner. Großzügigkeit ist hier das Stichwort - es gilt für die Treppen, Lichthöfe, Laubengänge und Fenster.

Wohnen ohne Barriere

Keine Zukunftsvision, sondern bereits Realität ist der vierteilige Komplex mit 60 öffentlich geförderten, barrierefreien Wohnungen östlich der U-Bahn-Station Messestadt West (Ebe und Ebe Architekten, München). Charakteristisch für diese Anlage sind die verschiedenfarbigen Schiebeläden - die Farben reichen von Orangerot bis zu Gelbtönen - an der Fassade, die den Bewohnern bei Bedarf Schatten bieten. Das Gebäude soll damit "aufgelockert und sonnig" wirken.

Neues Land wird bebaut

Aber es geht nicht nur um solche optischen Effekte. "Das Bauen in Riem hat insgesamt eine hohe und anspruchsvolle Qualität, ohne 08/15-Grundrisse", sagt Stadtbaurätin Christiane Thalgott. "Die neuen Projekte machen noch mehr Lust auf Riem", ergänzt Kommunalreferentin Gabriele Friderich, die für die Vermarktung der Grundstücke zuständig ist. Während der erste Wohnungs-Bauabschnitt im Westen der Messestadt der Vollendung entgegen geht, läuft bereits das Genehmigungsverfahren für den zweiten Bauabschnitt südlich des U-Bahnhofs Messestadt Ost.

Im kommenden Jahr beginnt der Grundstücksverkauf, bis 2005 sollen die ersten Wohnungen in diesem Abschnitt entlang des Buga-Geländes stehen. 2013 wird die Messestadt fertig sein. 16.000 Menschen werden dann hier leben. Im Gewerbebereich gibt es insgesamt 13.000 Arbeitsplätze.

Besuchszeiten in der Infobox

Die Infobox (Willy-Brandt-Allee 1, U-Bahn-Station Messestadt West, Ausgang West) ist mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 12 bis 16 Uhr geöffnet.

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