Gewerbesteuereinnahmen brechen ein:Kommunen fehlen Milliarden

Die schwere Rezession hinterlässt Spuren in den Kassen der Stadtkämmerer: Die Gewerbesteuereinnahmen brachen im zweiten Quartal offenbar massiv ein.

Deutschlands Kommunen bekommen die Finanz- und Wirtschaftskrise hart zu spüren. Nach einem Bericht des Handelsblatts brach das Gewerbesteueraufkommen der Städte und Gemeinden im zweiten Quartal um 21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein.

Damit zahlten die Betriebe allein im Frühjahr 2,5 Milliarden Euro weniger Gewerbesteuer, berichtet die Zeitung unter Berufung auf eine ihr vorliegende Übersicht des Bundesfinanzministeriums. Bereits im ersten Quartal seien die Einnahmen um 9,6 Prozent gesunken.

"Krise hat die Städte erreicht"

Verantwortlich für den Einbruch ist dem Bericht zufolge neben der Unternehmensteuerreform die schwere Rezession. Die Krise habe die Städte erreicht, heiße es im Gemeindefinanzbericht, den der Städtetag am heutigen Freitag vorlege.

Die Gewerbesteuer war 2008 mit einem Aufkommen von 41 Milliarden Euro die größte Unternehmensteuer und wichtigste eigene Finanzquelle der Kommunen. Besonders getroffen wurde laut Handelsblatt im zweiten Quartal das Land Bremen, wo mehr als 40 Prozent der Vorjahreseinnahmen fehlten. Hessens Kommunen mussten Einbrüche von gut 30 Prozent hinnehmen.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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