Einlagensicherung für Fonds:Dax gleicht Wochenverluste aus

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Der Höhenflug setzt sich fort: Beflügelt von dem angekündigten Rettungspaket der US-Regierung schießen Dow Jones und Dax in die Höhe. Doch Experten warnen vor enormen Gefahren.

Das angekündigte Rettungspaket der US-Regierung zeigt Wirkung. In der ganzen Welt schießen die Börsenkurse in die Höhe. Der Dow Jones stieg in den ersten Handelsminuten um 400 Punkte, ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vortag, und notierte kurzzeitig sogar bei 11.463 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte 5,1 Prozent auf 2310 Punkte. Bereits am Vortag hatten die wichtigsten US-Indizes den größten Tagesgewinn seit sechs Tagen verbucht.

Neben dem Sanierungspaket für den US-Finanzmarkt treibt noch eine andere Entscheidung die Kurse nach oben. "Das Verbot für Leerverkäufe wirkt sich direkt auf den Markt aus. Das sollte den Markt beruhigen", sagte Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. Die Behörden würde damit Zeit schinden, bis die Einzelheiten des Paulson-Plans bekannt seien.

Aufatmen auch in Russland: Nach der zweitägigen Zwangsunterbrechung infolge dramatischer Kursverluste hat der russische Aktienmarkt am Freitag den Handel wieder aufgenommen. Ein rapider Anstieg der Indizes führte aber an den Börsen in Moskau zu einem technischen Stopp über Stunden.

Dank milliardenschwerer Finanzhilfen der Regierung kletterte der RTS-Index zwischenzeitlich um 22,4 Prozent auf 1296,29 Punkte. Auch die zweite große Börse des Landes, Micex, verzeichnete ein zweistelliges Plus.

Russische Zentralbank unterstützt Geschäftsbanken

Finanzminister Alexej Kudrin teilte am Freitag mit, dass die Zentralbank bislang 420 Milliarden Rubel (11,6 Mrd Euro) bei Geschäftsbanken deponiert habe, um deren Liquidität zu stärken. "Mit den am Vortag aus dem Haushalt bereitgestellten 250 Milliarden Rubel will der Staat hauptsächlich Aktien staatlicher Unternehmen kaufen, um den Preisverfall an der Börse zu verhindern", kündigte der Minister an. Seit dem Allzeithoch vom 19. Mai hatte der russische Aktienmarkt bis zum Wochenbeginn fast 60 Prozent seines Wertes eingebüßt.

Der Dax schloss am Freitag mit einem Plus von 5,56 Prozent auf 6189,53 Punkte. Damit konnten die dramatischen Verluste im Laufe der Woche fast ausgeglichen werden, im Wochenvergleich stand damit nur noch ein Minus von 0,72 Prozent zu Buche. Der MDax gewann 5,38 Prozent auf 7819,17 Zähler. Der TecDAX stand 5,05 Prozent höher bei 747,99 Punkten.

Vor allem die Bankenwerte profitierten. Die Commerzbank machte einen Sprung von 20,05 Prozent auf 15,87 Euro. Auch die Deutsche Bank (plus 14,36 Prozent) und die Allianz (plus 12,43 Prozent) lagen weit im Plus.

Banken-Aktien steigen kräftig

An der Londoner Börse stiegen die Aktienkurse zum Ende einer turbulenten Woche ebenso kräftig. Der 100-Aktien-Index der Financial Times kletterte um sieben Prozent nach oben. Auch hier konnten vor allem die Banken kräftig zulegen: Die Aktie der Royal Bank of Scotland Group stieg um 42 Prozent. Bei der Lloyds TSB Bank waren es 33 und bei Barclays 29 Prozent.

In der Schweiz schoss die Aktie der Großbank UBS um 32,9 Prozent in die Höhe und notierte bei 21,20 Franken. Die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär machte einen Kurssprung von 23,2 Prozent. Credit Suisse verbesserten sich um 12,9 Prozent.

Die Börse von Schanghai erlebte am Freitag den größten Kursanstieg ihrer Geschichte. Nach den positiven Vorgaben der New Yorker Wall Street schoss der Shanghai-Index um 9,5 Prozent nach oben und blieb dann auch auf diesem Niveau von etwa 2075 Punkten. Mehrere Aktien erreichten das Limit eines Kursanstiegs von zehn Prozent - einen höheren Tagesgewinn untersagen die Börsenbestimmungen. Auch die übrigen asiatischen Börsen meldeten am Freitag deutliche Kurssteigerungen.

© sueddeutsche.de/dpa//Reuters/hgn/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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