Aktienmärkte:US-Immobilienkrise lässt Börsen taumeln

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Noch vor wenigen Tagen zeigten sich die Börsen in Rekordlaune. Jetzt erfolgt der jähe Rückschlag - rund um den Globus. Die Gründe.

Die Immobilienkrise in den USA hat am Donnerstag ein Beben an den internationalen Aktienmärkten ausgelöst. Nach einem Wiederanstieg des Ölpreises und erneut schlechten Nachrichten vom Häusermarkt in den USA zogen die Anleger die Notbremse.

Ein Händler an der Wall Street schlägt die Hand über dem Kopf zusammen. (Foto: Foto: AP)

Die Talfahrt an den internationalen Aktienmärkten setzte sich am Freitag in Japan fort. Der Nikkei-Index brach im frühen Handel um 2,55 Prozent ein. Bereits 20 Minuten nach Handelsbeginn sackte der Index in Tokio um 450,88 Punkte auf 17.251,21 ab.

Der DAX stürzte bis zum Abend um 2,39 Prozent auf 7.508,96 Zähler, der MDAX gab 2,87 Prozent auf 10.534,20 Punkte ab, und der TecDAX sackte unter die Marke von 900 Punkten. Die Wall Street musste am Donnerstag einen ihrer größten Tagesverluste in diesem Jahr hinnehmen: Der Dow-Jones-Index für 30 führende Industriewerte gab nach vorläufigen Berechnungen um 311,50 Punkte oder 2,26 Prozent nach und schloss bei 13.473,57 Punkten.

Grund waren vor allem enttäuschende Zahlen bei den Wohnungsverkäufen sowie Unsicherheiten bei den Investoren über den Hypotheken- und Darlehensmarkt. Das US-Handelsministerium hatte mitgeteilt, dass der Verkauf von neuen Häusern im Juni um 6,6 Prozent gesunken sei. Erst vor einer Woche hatte der Dow Jones erstmals mit einem neuen historischen Höchststand von mehr als 14.000 Punkten geschlossen, der Dax hatte über der Marke von 8.000 Punkten notiert.

Ein deutlicher Wiederanstieg des Ölpreises belastete die Stimmung an den Aktienmärkten zusätzlich. Im Computerhandel an der New Yorker Rohstoffbörse legte die Notierung für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl um fast einen auf 76,86 Dollar zu.

Bereits am Vortag hatte der Ölpreis um über zwei Dollar angezogen. Nordsee-Öl der für Europa wichtigen Sorte Brent lag am Donnerstag in London mit 76,91 Dollar für ein Fass um 59 Cent über dem Niveau des Schlusskurses vom Vortag.

Unter den 30 DAX-Werten verbilligte sich die Siemens-Aktie mit einem Minus von 5,6 Prozent am deutlichsten. MAN gaben 5 Prozent nach, RWE verzeichnete hingegen ein minimales Plus.

Die Talfahrt an den internationalen Aktienmärkten hat sich am Freitag in Japan fortgesetzt. Der Nikkei-Index brach im frühen Handel um 2,55 Prozent ein. Bereits 20 Minuten nach Handelsbeginn sackte der Index in Tokio um 450,88 Punkte auf 17.251,21 ab.

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